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FSP Münster II 20.7.2019

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Danke an den Doktor für diesen Bericht einer im dritten Versuch erfolgreichen Fachsprachprüfung Humanmedizin in Münster.
Nochmals Gratulation zur bestandenen Prüfung und danke für die Details .
Eine FSP kann beliebig oft wiederholt werden, wobei die Behörden oft frühestens nach 3 bzw. 6 Monaten einen neuen Termin geben.

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Hallo, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wie versprochen, teile ich euch mit, wie meine am 20.07.2019 bestandene FSP in Münster war.
Leider ist alles schon nicht mehr ganz frisch im Kopf, aber ich gebe mir Mühe.


Der Fall war Asthma Bronchiale.

Ein männlicher, 32 Jahre alt Patient sei zum ersten Mal von einer in der letzten Nacht plötzlich aufgetretenen starken Dyspnoe, zusammen mit thorakalem Engegefühl, produktivem Husten und exspiratorischem Pfeifen geweckt worden.
Der Auswurf sei zäh und leicht gelblich.
Obwohl die Symptomatik sich von allein im Verlauf der Zeit erleichtert habe, sei die Besserung minimal gewesen und deshalb sei er direkt ins Krankenhaus gekommen.
Fieber, Nausea, Emesis, Schmerzen und Bewusstlosigkeit wurden verneint.
Zusätzlich gibt er an, dass er seit 2,5 Wochen eine noch nicht ganz ausgeheilte Erkältung habe.
Er habe Allergien gegen Gräser und Nüsse, die in der Kindheit unter einer Desensibilisierungsbehandlung nicht komplett kuriert worden seien. Außerdem leide er an einer Laktoseintoleranz.  Er nehme keine Medikation regelmäßig ein. Bei Bedarf nutze er eine Cortisonsalbe, wenn die Haut zu trocken ist, und nehme Tropfen gegen Flatulenz und Ibuprofen gegen Muskelspannungsschmerzen ein.
Bezüglich der Suchtanamnese, rauche der Patient schon seit 5 Jahren nicht mehr. Vorher habe er ca. 20 Zigaretten über 12 Jahren täglich geraucht. Alkohol- und Drogenkonsum wurden verneint. Als Voroperationen sind eine Osteosynthese vom Os zygomaticum rechts und eine Resektion eines zusätzlichen Körperchen des Sprunggelenks links zu erwähnen, beide komplikationslos.
Er wohne mit seiner Lebensgefährtin in einer Wohnung, die im ersten Stock liege, ohne Aufzug, und habe kein Kinder oder Tiere. Beruflich sei er Goldschmied. Er verneint Kontakt auf der Arbeit mit möglichen Auslösern einer asthmatischen Krise. Er gehe zwei Mal pro Woche ins Fitnessstudio und, auf Nachfrage, habe er informiert, dass er ein exspiratorisches Pfeifen bei sich dort ab und zu schon bemerkt habe.
Hinsichtlich der Familienanamnese habe seine Mutter einen Gesichtsfeldausfall vor kurzem gehabt und sei schon beim Arzt gewesen (vor ein Paar Tagen oder Wochen? - Ich weiß schon nicht mehr genau und bin auch nicht sicher, ob sie an etwas sonstiges litt. Es wäre aber keine komplizierte Sache. Vielleicht arterielle Hypertonie.). Geschwister habe der Patient keine.
(Beim Vater weiß ich auch schon nicht mehr. Tut mir leid.
Vielleicht Leberzirrhose bei Alkoholismus. Jedenfalls, auch nichts schwieriges zu verstehen und zu übermitteln.).


Die Anamnese konnte ich in 15 Minuten erheben und in den letzten 5 Minuten habe ich dem Patient kurz über die wahrscheinlichste Diagnose und die geplante Gabe von inhalierenden Medikamente und deren Wirkung und Nebenwirkung aufgeklärt.
Bei der Dokumentation (ich habe es im PC gemacht) fehlten nur die Diagnose und weitere Maßnahmen, weil die Zeit schon um war.
Aber ich hatte es bereits im ersten Anteil (Anamnese) verbal gemacht und könnte noch darüber im 3. Anteil reden.

Beim Arzt-Arzt-Gespräch, wurde ich mehrmals unterbrochen, bezüglich:
- Korrektur von Kleinigkeiten (z.B. der Beruf heißt Goldschmied und nicht Goldschmieder)
- Fragen nach Fachwörtern (z.B. Schlaganfall / Apoplex - das kam, weil ich gesagt hatte, dass die Mutter des Patienten einen Schlaganfall eventuell gehabt hätte, welcher ihren plötzlichen Gesichtsfeldausfall verursacht haben könnte)
- Fragen nach weiteren Informationen (z.B. Was könnte am ehesten die asthmatische Krise ausgelöst haben? Wäre eine Etage hochzugehen genug körperliche Belastung für sowas? Hat der Patient Antibiotika wegen der Erkältung eingenommen? Wurde die Kortison wegen einer [atopischen] Dermatitis verschrieben?)
Am Ende wurde ich gefragt, was die erste Verdachtsdiagnose wäre, falls der Patient die gleiche Symptomatik hätte, aber als ein 72-jähriger, lebenslang Raucher.
Letztens sollte ich dem Patienten eine Spirometrie aufklären.


Die 12 Wörter zu übersetzen waren:
- Lumbarpunktion
- Echokardiographie
- Paroxysmal
- Pruritus
- Ventral
- Pankreaskarzinom
- Apnoe
- Phimose
- Dysästhesie
- Parenteral
- Malnutrition
- Maligne


Das war mein dritter Versuch. Die Prüfungskommission war jedes Mal neu.
Sie waren alle immer nett zu mir.

Die, die bisher alles gelesen haben, soll ich nach meinen 3 Erfahrungen beraten:
- Selbstvertrauen ist echt wichtig und zählt definitiv in der Bewertung. Ihr sollt zeigen, dass ihr genau weißt, was ihr dort machen müsst und wie es gemacht werden soll. Die Prüfer wollen feststellen, dass wir
- Auf keinen Fall still bleiben. Wenn ihr ein Wort finden oder ein bisschen nachdenken sollt, redet währenddessen mit den Prüfern. Während die richtige Wörter oder Ausdruck nicht erinnert werden, sagt was eure Gedanken sind, nutzt Synonyme oder einfach beschreibt das, was ihr sagen wollt. Auch wenn ihr etwas aus klinischen Gedanken folgert, erklärt mal, was euch zu diesen Ideen geführt hat, statt einfach sagen, was die Ideen sind.
- Konjunktiv I ist nur beim Schreiben nötig. Ihr dürft lockerer sprechen (Indikativ) beim Arzt-Arzt-Gespräch.
- Wenn die Prüfer (meistens der „Patient“) irgendwas sagen, was ihr nicht versteht, oder Wörter benutzen, die ihr nicht kennt, fragt nach. Wir sind Ausländer und sie wissen, dass wir selbstverständlich nicht alle Wörter kennen. Das ist kein Problem. Aber wir müssen zeigen, dass, falls ein Patient etwas sagt, das wir nicht verstehen, wir sowas nicht ignorieren, sondern die Fähigkeit haben, Fragen zu stellen, bis wir es gut verstanden haben. Dadurch könnten wir das Risiko einer falschen oder unzureichenden Behandlung des Patienten vermindern.


Ich hoffe, dieser lange Text kann euch irgendwie helfen.
Ich wünsche allen viel Erfolg und bedanke mich bei der Gruppe für die Hilfe, die ich hier bekommen habe!

Meinung von BVFS Sachverständigen W. Gerner

FSP Fachsprachprüfung oder KP Kenntnisprüfung


Wo liegt denn da eigentlich noch ein Unterschied?

Es ist leider  in einigen wenigen Bundesländern deutlich zu beobachten, dass Prüflinge bei Fachsprachprüfungen durchfallen, weil Sie falsche Einschätzungen und Diagnosen abgeben. FSP werden dabei SEHR OFT auf das Niveau einer Kenntnisprüfung gehoben.

Dabei sind doch eigentlich der Ablauf und die Inhalte genau geregelt


Wie läuft die Prüfung ab?  Welche Anforderungen werden gestellt? 


Die Fachsprachprüfung findet als Einzelprüfung statt. Die Bewertung erfolgt durch mindestens zwei Prüfer, von denen mindestens einer selber Arzt ist.  Die Prüfung läuft folgendermaßen ab:

1. Simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch

Dabei muss der Prüfling zeigen, dass er seinen Patienten inhaltlich ohne wesentliche Rückfragen versteht. Er muss sich insbesondere so spontan und so fließend verständigen können, dass er in der Lage ist, sorgfältig die Anamnese zu erheben, Patienten und deren Angehörige über erhobene Befunde sowie eine festgestellte Erkrankung zu informieren, die verschiedenen Aspekte des weiteren Verlaufs darzustellen und Vor- und Nachteile einer
geplanten Maßnahme sowie alternativer Behandlungsmöglichkeiten erklären zu können, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen.
Dauer: 20 Minuten

2. Dokumentation

In diesem Teil fasst der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen, medizinischrelevanten Informationen in einem Arztbericht zusammen.
Damit muss er nachweisen, dass er die deutsche Sprache auch schriftlich angemessen beherrscht, um Krankenunterlagen ordnungsgemäß führen und ärztliche Bescheinigungen ausstellen zu können.
Dauer: 20 Minuten

3. Arzt-Arzt-Gespräch

In diesem letzten Prüfungsteil gibt der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen Informationen an das ärztliche Mitglied des Prüfungsausschusses weiter. Anschließend werden dem Prüfling Fragen gestellt. Hier muss er zeigen, dass er sich in der Zusammenarbeit mit Kollegen sowie Angehörigen anderer Berufe so klar und detailliert ausdrücken kann, dass bei Patientenvorstellungen sowie ärztlichen oder zahnärztlichen
Anordnungen und Weisungen Missverständnisse sowie hierauf berufende Fehldiagnosen, falsche Therapieentscheidungen und Therapiefehler ausgeschlossen sind.
Dauer: 20 Minuten

Das ärztliche Fachwissen wird in der Fachsprachprüfung nicht überprüft.

Der Sprachtest wurde erfolgreich abgelegt, wenn das Bewertungsgremium zu der Feststellung gelangt, dass der Antragsteller die o. g. Sprachanforderungen erfüllt.


(Quelle: http://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/service/formulare-checklisten-150498.html)

Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten

Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen und FSP Fachsprachprüfungen berichte.

Liebe Ärzte und Zahnärzte,

ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.


Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).

Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass anscheinend nur Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über alle Details ihrer Prüfungen berichten.

Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.

Dadurch entsteht oft der täuschende Eindruck, dass die Prüfungen sehr leicht zu absolvieren sind und nur wenige Teilnehmer durchfallen.
Sicherlich kann man die FSP beliebig oft wiederholen, wobei es allerdings in einigen Bundesländern bereits monatelange Warteschlagen gibt.

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