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KP Medizin Münster 27.11.20 Durchfallquote 4/5

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KP Medizin bestanden

Dr. hat am 27.11.2020 Kenntnisprüfung in Uniklinik Münster abgelegt und bestanden.
Von 5 Prüflingen fallen 4 Ärzte durch.  Leider wieder eine Durchfallrate von 80 %.
Prüfer:
Dr. Kirchhefer, Dr. Roos, Dr. Brand

In einem Interview mit mir schildert er die Details.

 Oft taucht die Frage auf, was ich für Sie tun kann.

Hier die passenden Informationen. Einfach anklicken .....

Erfahrungen Kenntnisprüfung Humanmedizin


Ich habe am 27.11.2020 Kenntnisprüfung in Uniklinik Münster abgelegt und bestanden.
Prüfer:
Dr. Kirchhefer, Dr. Roos, Dr. Brand


Am Anfang mussten wir in den Abstellraum der Dialysegeräte. Dort konnten wir uns hinsetzen und warten. Dr. Brand sagte, dass wir aufgrund von Corona von den Patienten isoliert sein müssen. Im praktischen Teil wurde jeder einzelnd geprüft. In meinem Fall hatte der Patient dialysepflichtige chronische Niereninsuffizienz und hatte seit 1 Tag Dyspnoe. Ich musste Herz und Lungen abhören, Bauch untersuchen, Leber und Milz tasten, Beinödeme, Homann- und Payr-Zeichen prüfen, A. Poplitea und A. dorsalis pedis tasten.


Währendessen bekam ich einige Fragen gestellt,
z.B. Ursachen von einer akuten Dyspnoe. Dann mussten wir auf einem Bogen Untersuchungsergebnis, Verdachtsdiagnose, weitere Diagnostik und Therapie festgehalten. Hier habe ich eigentlich keine Therapie geschrieben, weil ich keine Zeit für die Anamnese hatte. Z.B. Allergien, Medis usw. Die gesamte Untersuchung hat ca. 5 Minuten gedauert .

Danach kam Dr. Roos und sagte, dass einer der Prüflinge allein geprüft werden soll. (Wer im Einladungsbrief Prüfungstermin für 09:30 hat, wird allein geprüft aber die anderen zusammen). Nachdem wir draußen 1,5 Stunde gewartet haben, kam sie raus und sagte, sie habe nicht bestanden.


Als wir im Prüfungsraum waren, wurden uns Sitzplätze zugeteilt. Ich hatte den 4. Platz und die Prüfer haben irgendwie mit mir angefangen.

Dr. Brand
hat mich über meinen Anamnesebogen befragt und mir meine Fehler gesagt. Z.B. habe ich im Bogen "leichtes Diastolikum im II ICR parasternal rechts" oder "Milz leicht tastbar" angegeben. Er fand es falsch, in einem Bericht "leicht" zu schreiben. Zusätzliche Fragen: EKG mit STEMI, BGA mit Ketoazidose bei einem Coma Diabeticum. Nach jeder Diagnose hat er gefragt, was ich mit den Patienten machen würde.

Dr. Roos:
Systemische Komplikationen von Splenektomie außer Infektion. Auf jede meiner Antworten hat er nach Grund und Folge gefragt. Thrombozytose, Thrombophilie, Thrombose, venöse und arterielle Thrombembolien. (Hier ist wichtig: Er stellt die Fragen nicht wie wir im Buch "Die wichtichtigste 1000 Fragen" lesen.
Er stellt die Fragen kompliziert.) Ursachen von einem funktionellen Ileus. Alles darüber. Mesenteriale Ischämie Ursachen. NOMI. Wie diagnosziert man das und wie therapiert man das? (Von der A. Femoralis bis Mesenterialgefäße). Ein Rundherd mit 8mm Durchmesser im Rö-Thorax. Wir haben ein Voraufnahme vor 1,5 Jahren. Keine Entwicklung. Was muss man machen? Wie kann man auf Rö-Thorax ein Malignität differenzieren? Was ist das Strahlenstreuraster. Warum nutzt man das? Worauf muss man achten? Warum Strahlendosiserhöhung beim Raster?

Patientenverfügung/Vorausverfügung, Vollmacht, Betreuungsverfahren. Was heißt das und warum PV mit Vollmacht zusammen empfohlen werden.

Dr. Kirchhefer:
Was ist BTM-G und BTM-VV? BTM-G Anlagen. Welche Medikamente bzw. Gruppen sind BTM. Z.B. welche Benzodiazepine. Warum? Welche Opioide? Warum? Komplikationen von der Opioidtherapie. Laxantien. Welche? Wirkmechanismus. Opioidintox. Therapie. Alle Opioidantidoten und Unterschiede. Pharmakokinetische Unterschiede zwischen Digitoxin und Digoxin. Wie viel HWZ? Therapie vom Digitlissintox außer DigitalisAntitoxin.

Andere Prüflinge:
STEMI, Coma Diabeticum, Pseudoarthrose, Aortenklappenstenose, Narkoseeinleitung mit alles, Benzodiazepinevergiftung, Notfälle, Röntgenbefreiung, rechtfertigende Indikationen, Schwangere Mitarbeiter im Kontrollbereich.


Am Ende aller Prüfung mussten wir den Raum verlassen und ca 10 Min. warten. Dann haben wir einzelnd unser Ergebniss bekommen. Die Prüfer haben mir gesagt, dass ich bestanden habe und mir Verbesserungsvorschläge gegeben.
Die anderen vier Prüflinge haben leider nicht bestanden. Ich finde die Prüfer sind sehr nett und sie geben den Prüflinge viele Hilfestellungen. Sie stellen die Fragen um, um sie verständlicher zu machen.
Ich konnte auch manche Fragen nicht antworten. Hauptsache ist, man darf keine groben Fehler machen.

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    Extrem hohe Durchfallquote

    Zum Schluss eine Feststellung von mir


    Die Kenntnisprüfung Humanmedizin ist zwar prinzipell zu schaffen, allerdings gibt es speziell in einigen Bundesländern eine extrem hohe Durchfallquote; leider auch bei den Prüfungswiederholungen. Hierbei stellt sich oft deutlich heraus, dass es deutlich einfacher ist, wenn nicht ständig die gleichen Prüfer genommen werden. Unvoreingenommene erstmals oder gelegentlich eingesetzte Prüfer sind oft hilfsbereiter und kollegialer eingestellt und unterstützen die Kollegen.

    Hierbei sollte allerdings auch erwähnt werden, dass auch bei den deutschen Studenten im ersten Versuch ein hoher Anteil das Medizinexamen nicht besteht.

    Ich verfolge seit längerer Zeit die Publikationen und die Suche der Ärzte nach Protokollen und Ablaufbeschreibungen der Kenntnisprüfungen. Hierbei zeichnet sich deutlich ab, dass leider einige Prüfungsorte und die damit verbundenen Prüfungskommissionen für "hohe Durchfallquoten" bekannt und gefürchtet sind.  Zweifelsohne hängt es oft von den regionalen Zuständigkeiten und den damit eingesetzten Prüfungskommissionen ab, ob Prüfungsteilnehmer (sogar) mit identischen Ausbildungen und Zeugnissen bestehen.

    Es sei Ihnen versichert, es kommt nicht unbedingt auf Ihre Fachkenntnisse an. Leider spielen in vielen Fällen andere Faktoren eine Rolle. Wie ist der Prüfer drauf, welche Laune hat er ? Mag er Sie oder missfällt ihm bereits Ihr selbstbewusstes Auftreten, Ihre Kleidung oder sonst etwas ? Weshalb bestehen andere neben Ihnen die Prüfung, die oft deutlich weniger Deutsch sprechen und/oder deshalb leichtere Fragen erhalten ?

    Leider sind auch die Ergebnisse der Kenntnisprüfungen mangels fehlender Aufzeichnungen nur selten angreifbar.

    Anzahl Wiederholungsprüfungen Medizin begrenzt


    Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist die Laufbahn des Mediziners in den meisten Fällen in Deutschland beendet.

    "Die Zulassung zur Prüfung erfolgt per Bescheid durch das LPA in Düsseldorf. Sie kann nur erfolgen, wenn bei Ihnen Ausbildungsdefizite festgestellt wurden bzw. Sie auf eine gutachterliche Überprüfung Ihres Studienabschlusses verzichtet haben und Sie die Prüfung nicht bereits endgültig nicht bestanden haben.

    Die Kenntnisprüfung Humanmedizin kann insgesamt zweimal wiederholt werden"

    Quelle: LPA Düsseldorf

    Ich bewundere und bedaure die Mediziner, die oft optimistisch und sehr gut vorbereitet in eine Kenntnisprüfung gehen und dann "am Boden zerstört" mit einem vernichtenden Prüfungsergebnis nach Hause gehen. Es darf Ihnen versichert werden, dass es in den meisten Fällen nicht an Ihrer Ausbildung gelegen hat. Anerkannte promovierte Spezialisten, die in ihrem Heimatland die Abschlüsse mit Auszeichnung bestanden haben und über eine mehrjährige fundierte Berufserfahrung verfügen scheitern hier wegen eines "sprachlichen Defizits" weil sie z.B. bei einem Unfallopfer im Bericht nicht den Unterschied zwischen einem Motorroller und einem Motorrad erklären können.

    Das kann es doch nicht sein.  Was hat das überhaupt noch mit medizinischen Kenntnissen zu tun ?

    Regelmäßig gibt es den Foren die Hinweise, dass die Kenntnisprüfungen doch ganz einfach seien und man sich nicht durch negative Berichte entmutigen lassen soll. Das kann ganz sicher temporär auf einige Prüfungsorte zutreffen und vor einigen Jahren noch wesentlich einfacher gewesen sein. Allerdings sind die Maßstäbe überall strenger geworden. Hinzu kommt, dass man in einigen Bundesländern inzwischen mehrere Monate auf einen weiteren Termin wartet.

    Die Approbationsbehörden tauschen sich inzwischen länderübergreifend aus, um den Approbationstourismus einzudämmen.

    Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist für Humanmediziner FINITO  =  Schluss !

    Faszinierend  auch der Ansatz vieler Mediziner:  Ich probiere es einfach erst einmal und kann ja immer noch wiederholen.
    Liebe Doktoren,
    ihr könnt noch so gut sein und eine excellente Prädikatsausbildung haben; wenn Sie an den falschen Prüfer geraten, nützt Ihnen das überhaupt nichts. In vielen Fällen wird dann leider zu spät nach dem ersten Nichtbestehen doch vorsichtshalber ein Rechtsanwalt (Ich kann Ihnen Fachanwälte vermitteln) aufgesucht und es beginnt schnell ein mehrjähriges Verwaltungsverfahren.

    Jetzt gibt es zudem leider oft ein deutliches Problem
    Die Verwaltungsbehörde begründen (in einem oft folgenden Verwaltungsverfahren vor dem Verwaltungsgericht) gegenüber dem Gericht die Ablehnung der Approbation stets auch damit, dass Sie ja bereits eine oder zwei Kenntnisprüfungen nicht bestanden haben. Hierbei spielt es keine Rolle, woran es gelegen hat.   Dadurch haben Sie dann deutlich schlechtere Karten vor dem Verwaltungsgericht, weil die Behörde ja den Beweis hat und begründet, dass Sie keine gleichwertige Ausbildung haben.


    Sie sollten stets ALLES versuchen, eine Kenntnisprüfung zu vermeiden.


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