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KP Regensburg Bayern

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KP Medizin in Regensburg bestanden

Danke an den Doktor für diesen detaillierten Bericht einer erfolgreichen Kenntnisprüfung Humanmedizin am 21.11.2017 in Regensburg


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detailliertes Protokoll einer Kenntnisprüfung Regensburg November 2017

Erfahrungen Kenntnisprüfung Humanmedizin in Regensburg


Hallo liebe Kolleginnen und Kollege,
ich habe die Kenntnisprüfung in Regensburg am 21.11.2017 bestanden.


*Prüfungskommission:
1. Prof. Dr. Salzberger (Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie) (Vorsitzt der Prüfung)
2. Dr. Neumann (Facharzt für Wirbelsäulenchirurgie)
3. Prof. Dr. Schmidt (Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie)


*Patientenzuweisung am 20.11.2017 (Vormittag):
Ich durfte ohne Zeitbegrenzung die Akte und Kurve durchlesen. Ich musste anschließend einen Bericht anfertigen. Ich hatte eine unfallchirurgische Patientin mit einer distalen Femurfraktur links, eine Pseudoarthrose nach Plattenostheosynthese an der Frakturstelle sowie Gonarthrose links. Die Patientin hatte Knie-TEP implantiert und Anfrischung der Pseudoarthrose bekommen, es war der 5. postoperative Tag.


*Fragerunde, Patientenvorstellung und Voruntersuchung am 21.11.2017 (Nachmittag):
Zunächst waren wir bei den Patienten, wir mussten unsere Patienten vorstellen.
Alle Prüfer haben etwas verlangen, was wir durchführen mussten.
Ich wurde vor allem über die Nebendiagnosen der Patientin gefragt:

- Salzberger:
Herz voruntersuchen, war unauffällig.

- Neumann:
wie Untersucht man die Beweglichkeit des gesunden Knies?
Neutral-Null-Methode, ich habe sie durchgeführt und die Werte gesagt, war pathologisch.
Welche Werte erwarten Sie bei Ihnen?
Ich habe die Normwerte gesagt.
Da meine Patientin Z.n. Cholezystektomie hatte, hat er gefragt: wie wird es heutzutage gemacht? Laparoskopisch.
Welche Komplikationen und hat den Bauchnabel gezeigt? Nabelhernie.
Wie untersuchen Sie das? Inspektorisch hatte sie keine Vorwölbung, ich habe dann palpiert und die Patientin aufgefordert zu pressen.

- Schmidt:
Meine Patientin hatte eine Carotisstenose. Wie untersuchen Sie das klinisch?
Ich habe auskultiert und gesagt, man könnte evtl. Strömungsgerausche abhören.
Wenn das Gefäß verschlossen wäre, was passiert? Schlaganfall.
Und was noch können Sie bei dieser Patientin machen? Paraklinisch kann man zunächst Doppler/Duplexsonografie machen.
Was wären die Befunde? In der Dopplersonographie wäre es bei Verschluss nicht komprimierbar, in der Duplex könnte man keine Strömung nach dem Verschluss objektivieren. Therapiemöglichkeiten bei der Patientin: Aktuell nur ASS und Statin.
Welche operativen Therapiemöglichkeiten gibt es und ab wann? Es gibt spezifische Empfehlungen bei symptomatischer und asymptomatischer Stenose, normalerweise ab 70% Stenose interveniert man. CEA und PTA/Stent sind die mögliche Verfahren.
Wir haben auch über duale Plättchenhemmung nach Stents usw. da gesprochen.


Die anderen Kollegen wurde über
Tetanus,
Untersuchung der Wunde,
Handdesinfektion,
Wundinfektion,
Untersuchung der Leber mit Kratzauskultation,
Untersuchung der Wirbelsäule,
Zeichen der TVT bei der Untersuchung und noch mehr gefragt.


*Danach waren wir im Büro vom Prof. Salzberger:

Salzberger:
Patientin mit tiefer Beinvenenthrombose und schlagartig einsetzende Dyspnoe – Lungenembolie, wir haben auch über zentrale und periphere Lungenembolie gesprochen.

Neumann:
Patientin mit Femurfraktur und starke Blutung. Wie viel kann es bluten? 2 L. Die Patientin war hämodynamisch stabil. Wir haben auch über Flüssigkeitsbilanzierung gesprochen.

Schmidt:
Patientin mit Fieber und Krampfanfall, war eine Herpesenzephalitis.


Andere Themen:
Dengue,
Malaria,
Influenza mit bakterielle Pneumonie als Koinfektion,
Osteoporose,
Leberzirrhose,
Pneumothorax,
Kompartmentsyndrom,
Stents und noch mehr.


*Vorbereitung:
- Fallbuch Innere Medizin, 150 Fälle von Thieme Verlag
- Herold Innere Medizin
- Fallbuch Chirurgie, 140 Fälle von Thieme Verlag
- Amboss (Klinisches Wissen, Leitsymptome und praktische Fähigkeiten)
- BASICS Bildgebende Verfahren
- EKG für Isabel
- Meditorium Podcasts für das Hammerexamen
- Altprotokolle (Connect Finanz Regensburg archiviert die Protokolle)


Ich war natürlich unheimlich nervös aber die Prüfungsatmosphäre war angenehm und freundlich. Man durfte auch Sachen nicht wissen. Wir haben immer Rückmeldungen bekommen „das reicht“ „ich bin zufrieden“.

Die Prüfer haben uns auch geholfen, damit wir zur richtigen Antwort kommen.

Extrem hohe Durchfallquote

Zum Schluss eine Feststellung: 
Die Kenntnisprüfung Humanmedizin ist zwar prinzipell zu schaffen, allerdings gibt es speziell in einigen Bundesländern eine extrem hohe Durchfallquote; leider auch bei den Prüfungswiederholungen. Hierbei stellt sich deutlich heraus, dass es deutlich einfacher ist, wenn nicht ständig die gleichen Prüfer genommen werden. Unvoreingenommene Prüfer sind oft hilfsbereiter und kollegialer eingestellt und unterstützen die Kollegen.

Hierbei sollte allerdings auch erwähnt werden, dass auch bei den deutschen Studenten im ersten Versuch ein hoher Anteil das Medizinexamen nicht besteht.

Ich verfolge seit längerer Zeit die Publikationen und die Suche der Ärzte nach Protokollen und Ablaufbeschreibungen der Kenntnisprüfungen. Hierbei zeichnet sich deutlich ab, dass einige Prüfungsorte und die damit verbundenen Prüfungskommissionen für "hohe Durchfallquoten" gefürchtet sind.  Zweifelsohne hängt es oft von den regionalen Zuständigkeiten und den damit eingesetzten Prüfungskommissionen ab, ob Prüfungsteilnehmer (sogar) mit identischen Ausbildungen und Zeugnissen bestehen.

Es sei Ihnen versichert, es kommt nicht unbedingt auf Ihre Fachkenntnisse an. Leider spielen in vielen Fällen andere Faktoren eine Rolle. Wie ist der Prüfer drauf, welche Laune hat er ? Mag er Sie oder missfällt ihm bereits Ihr selbstbewusstes Auftreten, Ihre Kleidung oder sonst etwas ? Weshalb bestehen andere neben Ihnen die Prüfung, die oft deutlich weniger Deutsch sprechen und/oder deshalb leichtere Fragen erhalten ?

Leider sind auch die Ergebnisse der Kenntnisprüfungen mangels fehlender Aufzeichnungen nur selten angreifbar.

Anzahl Wiederholungsprüfungen Medizin begrenzt


Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist die Laufbahn des Mediziners in den meisten Fällen in Deutschland beendet.

"Die Zulassung zur Prüfung erfolgt per Bescheid durch das LPA in Düsseldorf. Sie kann nur erfolgen, wenn bei Ihnen Ausbildungsdefizite festgestellt wurden bzw. Sie auf eine gutachterliche Überprüfung Ihres Studienabschlusses verzichtet haben und Sie die Prüfung nicht bereits endgültig nicht bestanden haben.

Die Kenntnisprüfung Humanmedizin kann insgesamt zweimal wiederholt werden"

Quelle: LPA Düsseldorf

Ich bewundere und bedaure die Mediziner, die oft optimistisch und sehr gut vorbereitet in eine Kenntnisprüfung gehen und dann "am Boden zerstört" mit einem vernichtenden Prüfungsergebnis nach Hause gehen. Es darf Ihnen versichert werden, dass es in den meisten Fällen nicht an Ihrer Ausbildung gelegen hat. Anerkannte promovierte Spezialisten, die in ihrem Heimatland die Abschlüsse mit Auszeichnung bestanden haben und über eine mehrjährige fundierte Berufserfahrung verfügen scheitern hier wegen eines "sprachlichen Defizits" weil sie z.B. bei einem Unfallopfer im Bericht nicht den Unterschied zwischen einem Motorroller und einem Motorrad erklären können.

Das kann es doch nicht sein.  Was hat das überhaupt noch mit medizinischen Kenntnissen zu tun ?

Regelmäßig gibt es den Foren die Hinweise, dass die Kenntnisprüfungen doch ganz einfach seien und man sich nicht durch negative Berichte entmutigen lassen soll. Das kann ganz sicher temporär auf einige Prüfungsorte zutreffen und vor einigen Jahren noch wesentlich einfacher gewesen sein. Allerdings sind die Maßstäbe überall strenger geworden. Hinzu kommt, dass man in einigen Bundesländern inzwischen mehrere Monate auf einen weiteren Termin wartet.

Die Approbationsbehörden tauschen sich inzwischen länderübergreifend aus, um den Approbationstourismus einzudämmen.

Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist für Humanmediziner FINITO  =  Schluss !

Faszinierend  auch der Ansatz vieler Mediziner:  Ich probiere es einfach erst einmal und kann ja immer noch wiederholen.
Liebe Doktoren, ihr könnt noch so gut sein und eine excellente Prädikatsausbildung haben; wenn Sie an den falschen Prüfer geraten, nützt Ihnen das überhaupt nichts. In vielen Fällen wird dann leider zu spät nach dem ersten Nichtbestehen doch vorsichtshalber ein Rechtsanwalt (Ich kann Ihnen Fachanwälte vermitteln) aufgesucht und es beginnt schnell ein mehrjähriges Verwaltungsverfahren.

Jetzt gibt es zudem leider oft ein deutliches Problem
Die Verwaltungsbehörde begründen gegenüber dem Gericht die Ablehnung der Approbation stets auch damit, dass Sie ja bereits die Kenntnisprüfung nicht bestanden haben. Hierbei spielt es keine Rolle, woran es gelegen hat.   Dadurch haben Sie dann deutlich schlechtere Karten vor dem Verwaltungsgericht, weil die Behörde ja den Beweis hat und begründet, dass Sie keine gleichwertige Ausbildung haben.


Sie sollten stets ALLES versuchen, eine Kenntnisprüfung zu vermeiden.


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Letzte Beiträge

Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten

 

Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen berichte.

Liebe Ärzte und Zahnärzte,

ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.

 

Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).

 
Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über ihre Prüfungen berichten.

Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.

Kenntnisprüfung Medizin Quote und Entwicklung anhand des Beispieles in NRW

Ich werde regelmäßig nach den Erfolgsaussichten einer KP Kenntnisprüfung gefragt. Eine Standardantwort hierfür kann es nicht geben, weil die Ausbildungen der Mediziner nach den Herkunftsländern stark variieren. Hinzu kommt, dass die Bundesländer unterschiedliche Detailhandhabungen haben. Nachfolgend die Quoten und Entwicklungen der Kenntnisprüfung Humanmedizin in NRW.


Zunächst die Herkunftsländer der Antragsteller





Entwicklung der Prüfungsergebnisse Kenntnisprüfung Humanmedizin


Die Durchfallquoten sind seit 2014 leider deutlich angestiegen und mir wird berichtet, dass die Durchfallquote in NRW weiter angestiegen ist.


Was sind die Gründe hierfür ?


 


Ein interessanter Vortrag als PDF downloadbar, den man sich ansehen sollte:
Quelle:  Vortrag des LPA Landesprüfungsamtes   "Die neue Kennntnisprüfung für Ärztinnen und Ärzte, Herne, 19.1.2016

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