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Prüfungsbericht FSP Humanmedizin Düsseldorf

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Bericht eines Humanmediziners über FSP in Düsseldorf

Danke für den nachfolgenden hilfreichen Bericht des Arztes über den Ablauf bei der Ärztekammer Nordrhein
Die Prüfung bestand aus 3 Teilen

Teil-1 Arzt-Patient Gespräch (Anamnese)

Man hatte hier nur 19 min.
Die Patientin hat die Rolle sehr gut gespielt, sie hat mit der linken Hand mich gegrüßt( weil sie auf die rechte Hand gefallen hat)

Ich habe Aufnahmegespräch bis Ende durchgeführt, und 5 min. vor Ende der Gespräch habe ich meine letzte Frage gestellt: Frau Picker-Westphal haben Sie Fragen? JA, was werden Sie weiter machen? (Körperliche Untersuchung, Labor Diagnostik, Röntgenaufnahmen und Abdomensonographie…..) Was Was Was…….. was ist Abdomgra..sonie bla bla bla (Ich habe aufgeklärt).
Wie lange das dauert? Kann ich morgen nach Arbeit gehen? usw.

Teil-2 Dokumentation

Man hat auch nur 19 min. (In diesem Teil man bekommt einen Anruf von Labor und muss im Anfang des dritten Teiles diese Informationen dem Chef weitergeben).

*Hier teile ich euch meinen Fall mit:

Persönliche Daten:
Name: Melanie xxxx
Alt : 33 Jahren
Gewicht: 64,7 kg
Größe: 171 cm
Hausarzt: Dr. xxx, Adresse: Operlandstraße 11 (Keine Tel. Nummer)

Allergien:
Besteht Allergie gegen Erdnüsse

Genussmittel:
Die Patientin raucht nicht.
Alkoholkonsum: 1-2 Gläser Rotwein/ Täglich

Sozialanamnese:
Die Patientin sei verheiratet, habe eine Tochter und lebe mit ihrer Familie zusammen.
Sie arbeitet als Kommunikationsdesignerin.( designerin = das habe ich falsch geschrieben)

Familienanamnese:
Die Mutter der Patientin leide an Diabetes Mellitus, der Vater leide an arterielle Hypertonie und die Schwester leidet unter Psychosomatische Erkrankung.

Anamnese:
Frau Picker-Westphal ist 33 jährige Patientin, die sich bei uns wegen Sturz beim Skifahren vorstellte. Des Weiteren berichtete die Patientin, dass sie auf den Kopf, linken Knie sowie rechten Hand gefallen. Ferner gibt sie an, dass die Schmerzen im hinter den Kopf, linken Knie sowie richten Daum habe. Fragen nach Bewusstseinsverlust und Erbrechen wurden verneinet.
An Vorerkrankungen leide die Patientin an arterielle Hypertonie seit 2 Jahren und sie nimmt folgende Medikamente regelmäßig ein:
- Novi………. 1-0-0
- Olmesartan 1-0-0

Voroperationen:
- Zustand nach Mandelentfernung als sie 10 Jahre alt war.

Zur weiteren Abklärung empfehle ich folgende Maßnahmen:
- Körperliche Untersuchung
- Labordiagnostik: Blutbild, Hb, Blutgruppe, Leberfunktionswerte, Nierenfunktionswerte, Glukose …………..
- Thorax-Röntgenaufnahme
- Abdomensonographie
- Ggf. CT- Thorax, Abdomen, Schädel.

Teil-3: Arzt-Arzt Gespräch

Hier soll man die Patientin vorstellen und Fachwörter benutzen (man kann lesen, was er im zweiten Teil notiert hat)

Fragen während der Patientenvorstellung:
- War die Patientin betrunken vor dem Sturz? Ich habe die Patientin nicht gefragt.
- Hat die Patientin einen Helm auf den Kopf während des Sturzes? Ich habe nicht gefragt.
- Mandelentfernung auf Deutsch = Tonsillektomie
- Was würden Sie machen zur weiteren Abklärung : Körperliche Untersuchung, Labordiagnostik
- Welche Laboruntersuchung sind wichtig in diesem Fall: Hb, Blutgruppe (Blutungen?).
- Was noch werden Sie machen? Thorax-Röntgenaufnahme(zum Ausschluss Pleuraerguss und Pneumothorax), Abdomensonographie und werde auch CT veranlassen – Warum? Zum Ausschluss Gehirnblutungen. Sehr gut …
- Welcher Unterschied zwischen Alkoholkonsum und Alkoholabusus ? was ist Pathologie Konsum oder Abusus? Ich hab Konsum gesagt aber das war falsch.
- Abkürzungen und Fachbegriffe: im, iv, ia, HWI, TIA, Enzephalitis, Divertikulitis und Divertikulose, Ösophagusstenose, Mitralklappenstenose, Aorten Aneurysma

(Ich habe Versackung gesagt, aber sie wollten Aussackung hören), Thrombophlebitis …. sehr gut. Ich denke diese sind alles.

# Mein Fehler war, dass ich zu schnell geantwortet. Und am Ende hatten die Prüfern viele Zeit mich zu fragen.

Am Ende hat der Prüfer mich gefragt: Was ist Ihre Fachrichtung? Allgemeinchirurgie. Dann hatte ich zusätzlich noch ein paar Fragen bekommen: Was ist Anus Praeter, Placenta praevia ( Ich habe nur teilweise geantwortet)

Deshalb sollte man im dritten Teil langsam sprechen, um die Zeit zu gewinnen und weiteren Fragen zu vermeiden.
Und noch etwas: Der Prüfer hat mir gesagt, dass ich der Name der Patientin falsch dokumentiert habe … statt Buchstabe „B“, habe ich „P“ geschrieben. ABER ich habe ihm erzählt, dass ich den Name der Patientin gezeigt habe, und sie hat RICHTIG gesagt.

# Ich habe einige Fehler(Grammatik und Richtschreiben) gemacht, aber hat das nichts geändert.


Zusammenfassung:
Die Fachsprachprüfung bei der Ärztekammer Nordrhein nicht so schwer ist, wie ich gehört und gelesen habe. Sie war einfach. Man muss ein bisschen, naja vielleicht gut vorbreiten und die Fälle durch lesen. Dann hätte gute Chance die Prüfung zu bestehen


Anmerkungen von Wilhelm Gerner

In der FSP soll es nicht auf das medizinische Grundwissen ankommen, bzw. soll nicht das Grundwissen überprüft werden
Nachfolgend die Beschreibung der ZA Kammer Nordrhein für Zahnärzte.

"Die Fachsprachprüfung ist so praxisnah wie möglich gestaltet. Alle Elemente sind bereits aus dem Zahnärztlichen Praxisalltag bekannt. Die Prüfung bezieht sich nur auf die Fachsprache und nicht auf das medizinische Grundwissen. Für die Fachsprachprüfung ist es nicht erheblich, ob eine falsche Diagnose gestellt oder eine verfehlte Behandlungsoption genannt wird. In die Bewertung fließt lediglich der sprachliche Umgang mit der jeweiligen Situation ein."

Quelle: ZA Kammer Nordrhein
Fachsprachprüfung-Details Zahnmedzin
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