Danke an den Doktor für diesen Bericht einer erfolgreichen Fachsprachprüfung Humanmedizin. Ich habe die Prüfung am 13.04 in Hamburg absolviert und bestanden. Der Fall war eine Pneumonie.
Die Patientin hat viel geredet und viele Fragen gestellt - „was passiert jetzt? Soll ich bleiben?
Nochmals Gratulation zur bestandenen Prüfung und danke für die Details .
Eine FSP kann beliebig oft wiederholt werden, wobei die Behörden oft frühestens nach 3 bzw. 6 Monaten einen neuen Termin geben.
Oft taucht die Frage auf, was ich als Sachverständiger für Sie tun kann.
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Ich habe die Prüfung am 13.04 in Hamburg absolviert und bestanden. Der Fall war eine Pneumonie.
Die Patientin hat viel geredet und viele Fragen gestellt - „was passiert jetzt? Soll ich bleiben? Was ist Ihre VD? Wenn es eine Lungenentzündung ist, wie behandeln Sie mich? Was machen Sie, wenn die Antibiotika mir nicht helfen?“ und so weiter, dann hat sie gefragt, ob sie eine Atemwegsspiegelung braucht und was das eigentlich ist (ich habe dann erklärt wie diese Untersuchung läuft).
Dann habe ich 20 min für den Brief gehabt (die Zeit zuhause läuft langsamer als während der Prüfung)
Frau X,
geboren am 10.09.1981, 39 J
172 cm, 65 kg
Allergien: Penicillinallergie (Urtikaria).
Genussmittel: Sie sei Nichtraucherin und trinke keinen Alkohol.
Sozialanamnese: Die Patient sei Lehrerin, sie sei verheiratet und wohne mit ihrem Ehemann zusammen.
Familienanamnese: Ihre Mutter leide an einer Schilddrüsenerkrankung (woran genau wisse die Patientin nicht). Ihr Bruder leide an DM Typ1.
Die Patientin habe keine Kinder.
Frau X, ist eine 39-jährige Patientin, die sich in unserer Notaufnahme mit seit dem Vorabend aufgetretenen, subkostalen, linksseitigen Schmerzen sowie atem- und hustenabhängigen Thoraxschmerzen mit einer Intensität von 7/10 vorstellte. Ferner klagte sie über Fieber bis 40°C, Schüttelfrost, Tachypnoe und trockenen Husten.
An Vorerkrankungen seien die Folgende bekannt:
- rezidivierende Angina tonsillaris im Kindesalter
- rezidivierende Ohrenentzündungen im Kindesalter
- Nebenniereninsuffizienz infolge einer Gastroenteritis (vor 20 J), wurde auf der Intensivstation behandelt)
VorOPs: Tonsillektomie (Ende 1990)
Folgende Medikation nehme die Patientin ein:
Hydrocortisone 20mg - 0 - 10mg
Aufgrund der aktuellen Beschwerden habe Frau X Parazetamol 1000mg eingenommen.
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf eine Pneumonie hin.
Differenzialdiagnostisch kommen eine Lungenembolie und ein Pneumothorax in Betracht.
Zur weiteren Abklärung empfehle ich:
- körperliche Untersuchung
- Labordiagnostik: Blutbild, Entzündungsparameter, BGA, D-Dimere.
- Pulsoxymetrie
- Röntgen
- CT
Therapie: O2-Gabe, Antibiotika (Makrolide), Flüssigkeitzufuhr, Antipyretikum, Analgetikum.
AA Gespräch mit dem Chefarzt (15min):
- Vorstellung (nicht komplett, er hat angefangen Fragen zu stellen)
- VD, warum Pneumonie?
- Therapie (Penicillinallergie)
- Antibiose, kurz über Wirkmechanismus von unterschiedlichen Gruppen von AB
- Was machen wir mit Hydrocortison?
- Was hört man während der Auskultation und Perkussion bei Pneumonie?
- Warum hat die Patientin Thoraxschmerzen? was hört man bei einer Pleuritis?
- Über die VE kurz um zu prüfen, ob ich mir die Details gemerkt habe, die die Patientin erzählt hat
- Und noch paar Fragen
Fachbegriffe:
Kallus, Gibbus, Kontraindikation, Aerobilie, Meningeom, Amaurosis fugax, Bursitis, Endometriosis, Os navicularis.
Meine Empfehlung wäre zu versuchen so viel wie möglich auf Deutsch zu reden, nicht nur über Medizin/ Briefe und FSP, sondern auch im täglichen Leben, damit man sich mit der Sprache sicherer fühlt.
Und ich bedanke mich bei Frau Schindler!
Ich habe mit ihr alle Teile der Prüfung geübt, sie hat mir viele Tipps zum Schreiben des Briefs gegeben, und ich fand den Unterricht sehr hilfreich!
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Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten
Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen und FSP Fachsprachprüfungen berichte.
Liebe Ärzte und Zahnärzte,ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.
Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).
Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass anscheinend nur Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über alle Details ihrer Prüfungen berichten.Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.
Dadurch entsteht oft der täuschende Eindruck, dass die Prüfungen sehr leicht zu absolvieren sind und nur wenige Teilnehmer durchfallen.
Sicherlich kann man z.B. die FSP beliebig oft wiederholen, wobei es allerdings in einigen Bundesländern bereits monatelange Warteschlagen gibt.
Meinung von BVFS Sachverständigen W. Gerner
FSP Fachsprachprüfung oder KP Kenntnisprüfung
Wo liegt denn da eigentlich noch ein Unterschied?
Es ist leider in einigen wenigen Bundesländern deutlich zu beobachten, dass Prüflinge bei Fachsprachprüfungen durchfallen, weil Sie falsche Einschätzungen und Diagnosen abgeben. FSP werden dabei SEHR OFT auf das Niveau einer Kenntnisprüfung gehoben.
Dabei sind doch eigentlich der Ablauf und die Inhalte genau geregelt
Wie läuft die Fachsprachprüfung ab? Welche Anforderungen werden gestellt?
Die Fachsprachprüfung findet als Einzelprüfung statt. Die Bewertung erfolgt durch mindestens zwei Prüfer, von denen mindestens einer selber Arzt ist. Die Prüfung läuft folgendermaßen ab:
1. Simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch
Dabei muss der Prüfling zeigen, dass er seinen Patienten inhaltlich ohne wesentliche Rückfragen versteht. Er muss sich insbesondere so spontan und so fließend verständigen können, dass er in der Lage ist, sorgfältig die Anamnese zu erheben, Patienten und deren Angehörige über erhobene Befunde sowie eine festgestellte Erkrankung zu informieren, die verschiedenen Aspekte des weiteren Verlaufs darzustellen und Vor- und Nachteile einer
geplanten Maßnahme sowie alternativer Behandlungsmöglichkeiten erklären zu können, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen.
Dauer: 20 Minuten
2. Dokumentation
In diesem Teil fasst der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen, medizinischrelevanten Informationen in einem Arztbericht zusammen.
Damit muss er nachweisen, dass er die deutsche Sprache auch schriftlich angemessen beherrscht, um Krankenunterlagen ordnungsgemäß führen und ärztliche Bescheinigungen ausstellen zu können.
Dauer: 20 Minuten
3. Arzt-Arzt-Gespräch
In diesem letzten Prüfungsteil gibt der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen Informationen an das ärztliche Mitglied des Prüfungsausschusses weiter. Anschließend werden dem Prüfling Fragen gestellt. Hier muss er zeigen, dass er sich in der Zusammenarbeit mit Kollegen sowie Angehörigen anderer Berufe so klar und detailliert ausdrücken kann, dass bei Patientenvorstellungen sowie ärztlichen oder zahnärztlichen
Anordnungen und Weisungen Missverständnisse sowie hierauf berufende Fehldiagnosen, falsche Therapieentscheidungen und Therapiefehler ausgeschlossen sind.
Dauer: 20 Minuten
Das ärztliche Fachwissen wird in der Fachsprachprüfung nicht überprüft.
Der Sprachtest wurde erfolgreich abgelegt, wenn das Bewertungsgremium zu der Feststellung gelangt, dass der Antragsteller die o. g. Sprachanforderungen erfüllt.
(Quelle: http://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/service/formulare-checklisten-150498.html)
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