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FSP Medizin Münster 23.1.21

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Begleitet von Jutta Schindler.
Danke an den Doktor für diesen ungewöhnlich detaillierten Bericht einer erfolgreichen Fachsprachprüfung Humanmedizin.
Nochmals Gratulation zur bestandenen Prüfung und danke für die Details .
Eine FSP kann beliebig oft wiederholt werden, wobei die Behörden oft frühestens nach 3 bzw. 6 Monaten einen neuen Termin geben.

Oft taucht die Frage auf, was ich als Sachverständiger für Sie tun kann.

Hier die passenden Informationen. Einfach anklicken .....


Ich skype auch gerne mit Ihnen unter   SKYPENAME  ---> Wilhelm Gerner
Terminvereinbarung für Skype    0163 7578 774

Hallo alle zusammen! Am 23.01. habe ich die Fachsprachprüfung in Münster beim ersten Versuch bestanden!
Zuerst möchte ich mich bei Frau Schindler für ihren Unterricht und Unterstützung herzlich bedanken, sowie bei meinen lieben Freunden und Kollegen M&M, die mit mir geduldig geübt haben.
Die Prüfer waren ganz nett und ,,der Patient" hat ziemlich schnell, aber deutlich gesprochen.

Also...

Herr XY ost ein 66-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 4 Monaten bestehender Fatigue, Pollakisurie mit Nikturie, Konzentrationsminderung, progredierender Amblyopie sowie Depression vorstellte.
Des Weiteren habe er Xerodermie und plantaren Pruritus bemerkt.
Zusätzlich sei ihm beidseitiges Beinödem aufgefallen, das besonders nachts stark ausgeprägt sei. Die Beschwerden hätten in den letzten 3 Wochen ziemlich an Intensität zugenommen.

Die Fragen nach Dyspnoe, Tachykardie, Palpitaionen sowie Gewichtsveränderungen wurden verneint.

In vegetativer Anamnese fanden sich außer o.g. Angaben Eruktatio und Meteorismus (besonders bei Einnahme von Leguminosen - Hülsenfrüchten).
An Vorerkrankungen leide er an:
* aHT seit 15J
* Z. n. purulenter Bursitis am rechten Knie ("Ich hatte eitrige Schleimbeutelentzündung und damals bin ich operiert worden") im 2005.
* Intertrigo ("Ich habe genitale Pilzinfektion, alles juckt in der Leiste") seit 2 Wochen
Z. n. Lazeration am Kopf vor 3 Tagen (" Dummerweise habe ich mit dem Kopf gegen Tür aufgeschlagen, ich habe diese Platzwunde. Sie haben das genäht und mich nach Hause gehen lassen"), die ambulant behandelt worden sei
Medikamentenanamnese ergab die Einnahme von:
* Antihypertensivum (an den Namen kann ich mich nocht erinnern, aber der Oberarzt hat gesagt dass es eine Kombination aus Amlodipin und Valsartan sei, und dann wollte er über diese Medikamentengruppen und deren Wirkmechanismus hören) 1-0-0
* HCT 12,5 1-0-0 ("Welche Gruppen von Antidiuretika kennen Sie?")
* Von Dermatologen verschriebene Salbe gegen Intertrigo
* Maloxan b. B. gegen Meteorismus
Die erstw Seite sollte man meiner Meinung nach womöglich mit Stichwörtern ausfüllen, da die Zeit zum Schreiben ganz knapp ist.
Allergien
- Hülsenfrüchte (Meteorismus)
Noxen
Der Pat rauche seit 13J 2 Zigaretten täglich; davor habe er 37J lang ca. 30 Zigaretten täglich geraucht - 55,5 py (Hier hat er das unglaublich kompliziert gemacht: "Ich habe mit 16 angefangen und ich hatte immer 1,5 Schachtel am Tag geraucht, aber nie die ganze Zigarette, wissen Sie? Dann kam das Rauchverbot im 2008., also ich konnte in meiner Kneipe nicht so viel rauchen. ")
Ee trinke 1 bis 2 Flaschen Bier 4 mal pro Woche
Nach Drogenkonsum habe ich absichtlich nicht gefragt.
Familienanamnese
Mutter - Coxitis und DM typ 2
Vater sei vor 5J an Peritonitis als Folge eines rupturierten Appendix verstorben.
Sozialanamnese
Er sei verheiratet (Frau leide an Gonarthrose) und habe einen Sohn (Er hatte im 2020. einen Motorradunfall, mit Lungenkontusion und Rippenfraktur, das habe ich nicht geschrieben, aber wurde darüber im dritten Teil gefragt)
Er arbeite als Gastwirt.

Verdachtsdiagnose: Niereninsuffizienz

Differentialdiagnosen: Hypothyreose... (keine Ahnung was ich noch geschrieben habe)
Diagnostische Maßnahmen :
* körperliche Untersuchung
* Labor
-BB
- Entzündungsparameter (CRP, PCT, BSG)
- Glykämie und HbA1c (das habe ich mit DM bei der Mutter begründet)
- Nierenwerte (Urea, Kreatinin)
- Urinsediment
- Vit. D
* GFR
* Renale Sonographie
* ggf Nierenszintigraphie
* Röntgen Thorax (um uremische Pleuritis auszuschließen)
Therapie:
* Nikotin- und Alkoholkarenz
* Vit D Substitution
* ggf antidiabetische Th
* ggf Dialyse

Der dritte Teil

Ich habe den Patienten mit kleinen Unterbrechungen und Nachfragen vorgestellt, wonach es echt interessant wurde. Der Prüfer hat mir gesagt, dass ich selber entscheiden kann, welche Ergebnisse aus Labor gekommen sind.
Dafür muss man eigentlich auch grundlegende fachliche Kenntnisse mitbringen.
"Glykämie lag bei 240, HbA1c bei 12%. Was sagen Sie dazu?"
"Warum dürstet der Patient und warum hat er Pollakisurie?" -
wegen osmotischer Wirkung der Glukose, sowie Degeneration der Medulla, die Urin nicht mehr konzentrieren kann
"Warum sieht der Pat schlechter?" - diabetische Retinopathie
"Wie nennt man Eiweiße im Urin und erwarten sie das?" - Proteinurie, aber dann habe ich hinzugefügt dass es nicht unbedingt vorkommen muss. Wir könnten auch Mikroalbuminurie erwarten, was ihn sehr gefreut hat
Begriffe waren : Vakzine, Uterus, juvenil, Epididimytis, Ileus, Panzytopenie, Alopezie, an die anderen kann ich mich nicht erinnern.
Lasst euch nicht von den Horrorgeschichten aus Münster beängstigen, seid einfach entspannt und spontan. Ich halte es für das Wichtigste, dass ihr den Prüfern zeigt, dass ihr als Ärzte denken und sich benehmen könnt.
Ich wünsche euch allen viel Erfolg!

Anmerkung W. Gerner
Auszug aus den Durchführungsbestimmungen NRW vom 27.7.20
"Das Fachwissen darf in diesem Zusammenhang nicht überprüft werden."

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    Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten

      Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen und FSP Fachsprachprüfungen berichte.

    Liebe Ärzte und Zahnärzte,

    ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.


    Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).

    Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass anscheinend nur Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über alle Details ihrer Prüfungen berichten.

    Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.

    Dadurch entsteht oft der täuschende Eindruck, dass die Prüfungen sehr leicht zu absolvieren sind und nur wenige Teilnehmer durchfallen.
    Sicherlich kann man die FSP beliebig oft wiederholen, wobei es allerdings in einigen Bundesländern bereits monatelange Warteschlagen gibt.

    Meinung von BVFS Sachverständigen W. Gerner

    FSP Fachsprachprüfung oder KP Kenntnisprüfung


    Wo liegt denn da eigentlich noch ein Unterschied?

    Es ist leider  in einigen wenigen Bundesländern deutlich zu beobachten, dass Prüflinge bei Fachsprachprüfungen durchfallen, weil Sie falsche Einschätzungen und Diagnosen abgeben. FSP werden dabei SEHR OFT auf das Niveau einer Kenntnisprüfung gehoben.

    Dabei sind doch eigentlich der Ablauf und die Inhalte genau geregelt


    Wie läuft die Prüfung ab?  Welche Anforderungen werden gestellt? 


    Die Fachsprachprüfung findet als Einzelprüfung statt. Die Bewertung erfolgt durch mindestens zwei Prüfer, von denen mindestens einer selber Arzt ist.  Die Prüfung läuft folgendermaßen ab:

    1. Simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch

    Dabei muss der Prüfling zeigen, dass er seinen Patienten inhaltlich ohne wesentliche Rückfragen versteht. Er muss sich insbesondere so spontan und so fließend verständigen können, dass er in der Lage ist, sorgfältig die Anamnese zu erheben, Patienten und deren Angehörige über erhobene Befunde sowie eine festgestellte Erkrankung zu informieren, die verschiedenen Aspekte des weiteren Verlaufs darzustellen und Vor- und Nachteile einer
    geplanten Maßnahme sowie alternativer Behandlungsmöglichkeiten erklären zu können, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen.
    Dauer: 20 Minuten

    2. Dokumentation

    In diesem Teil fasst der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen, medizinischrelevanten Informationen in einem Arztbericht zusammen.
    Damit muss er nachweisen, dass er die deutsche Sprache auch schriftlich angemessen beherrscht, um Krankenunterlagen ordnungsgemäß führen und ärztliche Bescheinigungen ausstellen zu können.
    Dauer: 20 Minuten

    3. Arzt-Arzt-Gespräch

    In diesem letzten Prüfungsteil gibt der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen Informationen an das ärztliche Mitglied des Prüfungsausschusses weiter. Anschließend werden dem Prüfling Fragen gestellt. Hier muss er zeigen, dass er sich in der Zusammenarbeit mit Kollegen sowie Angehörigen anderer Berufe so klar und detailliert ausdrücken kann, dass bei Patientenvorstellungen sowie ärztlichen oder zahnärztlichen
    Anordnungen und Weisungen Missverständnisse sowie hierauf berufende Fehldiagnosen, falsche Therapieentscheidungen und Therapiefehler ausgeschlossen sind.
    Dauer: 20 Minuten

    Das ärztliche Fachwissen wird in der Fachsprachprüfung nicht überprüft.

    Der Sprachtest wurde erfolgreich abgelegt, wenn das Bewertungsgremium zu der Feststellung gelangt, dass der Antragsteller die o. g. Sprachanforderungen erfüllt.


    (Quelle: http://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/service/formulare-checklisten-150498.html)

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