Interessante Forderungen der Ärzteschaft

Bessere Integration ausländischer Ärzte in den Arbeitsmarkt


Freiburg – Die Delegierten des 120. Deutschen Ärztetages fordern den Gesetzgeber, die Landesärztekammern sowie Arbeitgeber auf, ausländische Ärzte besser bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Dafür soll es ein „bundeseinheitliches und transparentes Verfahren“ für die Anerkennung von Ausbildungsnachweisen über ein abgeschlossenes Medizinstudium geben. Auch forderten die Delegierten, dass ein ausreichendes und „qualitativ hochwertiges Kursangebot für Ärztinnen und Ärzte zur Vorbereitung auf notwendige Prüfungen im Anerkennungsverfahren zur Verfügung steht und finanziell unterstützt wird.“

Ärzte, die während des Anerkennungsverfahrens als Vorbereitung bereits ärztlich tätig sein wollen, sollen nach bundeseinheitlichen Vorgaben eine limitierte Berufserlaubnis gemäß Bundesärzteordnung erhalten.

Dafür müssen sie ausreichende Sprach­kenntnisse vorweisen können. Auch müsse diese Tätigkeit angemessen bezahlt werden, die Tarifbestimmungen dürften nicht unterschritten werden, heißt es in dem Beschluss. Für Ärzte, die noch keine ausrei­chen­den Sprachkenntnisse haben, sollen „zeitlich begrenzte Hospitationen ohne Mindestlohnverpflichtungen ermöglicht werden.“

Voraussetzung dafür ist, dass die Arbeitgeber ein Curriculum „zur gezielten Vorbereitung auf die Fachsprachen- und Kenntnisprüfung vorweisen.“ Die Kosten für die Prüfungen und Anerkennungsverfahren müssten finanziell tragbar sein, auch Arbeitgeber sollten daran beteiligt werden. Die Landesärztekammern sollten mehr Kurse anbieten, dazu gehören neben ärztlichen Fortbildungsangeboten auch Kurse zum Gesundheitssystem und interkulturelle Themen.

Fundstelle:
https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=1&nid=75962&s=freiburg&s=kenntnispr%FCfung