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Ablauf Approbationsverfahren

Ablauf des Approbationsverfahren (Anerkennungsverfahren)

 

Das Anerkennungsverfahren für Ärzte aus Drittländern (also Ländern außerhalb der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums und der Schweiz) in Deutschland ist ein mehrstufiger Prozess, der sicherstellen soll, dass die medizinische Ausbildung des Antragstellers mit der in Deutschland gleichwertig ist. Hier ein Überblick über die wichtigsten Schritte:

 

1. Vorprüfung und Antragstellung

 

  • Antragstellung: Ärzte aus Drittländern müssen zunächst bei der zuständigen Approbationsbehörde des Bundeslandes, in dem sie arbeiten möchten, einen Antrag auf Anerkennung ihrer Berufsqualifikation stellen.
  • Vorlage der Unterlagen: Erforderlich sind in der Regel Diplome, Zeugnisse, eine Bescheinigung über die Staatsangehörigkeit, Nachweise über die bisherige Berufstätigkeit und gegebenenfalls Nachweise über Fortbildungen. Alle Unterlagen müssen übersetzt und beglaubigt sein. Wichtig der Nachweis über die Berufszulassung im Heimatland.

     

2. Überprüfung der Gleichwertigkeit

 

  • Formale Überprüfung: Zunächst wird geprüft, ob die formale Gleichwertigkeit des ausländischen Studienabschlusses gegeben ist, oft mithilfe der Datenbank ANABIN.
  • Inhaltliche Überprüfung: Es erfolgt eine detaillierte Überprüfung der Ausbildungsinhalte. Dabei wird bewertet, ob die Ausbildung des Antragstellers keine wesentlichen Unterschiede zur deutschen Ausbildung aufweist. Diese Prüfung basiert auf dem Vergleich der Curricula.

     

3. Gutachten

 

Falls erforderlich, wird ein Gutachten zur Überprüfung der Gleichwertigkeit der medizinischen Ausbildung eingeholt. Dies kann von Universitätsprofessoren oder von der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe bei der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) erstellt werden.

 

4. Anpassungsmaßnahmen

 

  • Defizitausgleich: Stellt die Behörde wesentliche Unterschiede in der Ausbildung fest, können diese durch Anpassungsmaßnahmen wie Berufserfahrung oder Fortbildungen ausgeglichen werden.
  • Kenntnisprüfung: Ist ein vollständiger Ausgleich durch Anpassungsmaßnahmen nicht möglich oder sind die Unterlagen unvollständig, wird in der Regel eine Kenntnisprüfung angeordnet. Die Kenntnisprüfung deckt die wesentlichen medizinischen Fächer ab und soll die fachlichen Kompetenzen des Antragstellers überprüfen.

     

5. Fachsprachprüfung

 

Vor der Erteilung der Approbation oder Berufserlaubnis muss der Antragsteller eine Fachsprachprüfung auf dem Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen bestehen, die seine Sprachkenntnisse im medizinischen Fachbereich überprüft.

6. Erteilung der Approbation

 

Nach erfolgreichem Abschluss aller Überprüfungen und der Erfüllung aller Anforderungen kann die Approbation als Arzt in Deutschland erteilt werden. Mit der Approbation darf der Arzt uneingeschränkt in Deutschland praktizieren.

Dieser Prozess kann je nach individuellem Fall und Bundesland variieren. Es ist daher wichtig, sich frühzeitig mit der zuständigen Approbationsbehörde in Verbindung zu setzen und die spezifischen Anforderungen zu klären.

 

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