Danke an den Doktor für diesen dataillierten Bericht einer erfolgreichen Fachsprachprüfung Humanmedizin.
Danke auch an Jutta Schindler
Lehrbeauftragte (BAMF) und Prüferin (Goethe/telc) für Deutsch als Zweit-/Fremdsprache (DaZ/DaF) und Alphabetisierung
Lehrbeauftragte Fachsprachprüfung (FSP) für Humanmediziner / -innen
Zertifizierte Dozentin: Deutsch für medizinische Fachkräfte (telc)
Nochmals Gratulation zur bestandenen Prüfung und danke für die Details .
Eine FSP kann beliebig oft wiederholt werden, wobei die Behörden oft frühestens nach 3 bzw. 6 Monaten einen neuen Termin geben.
Sie erreichen mich auch für eine kostenlose Telefonauskunft
Telefonhotline 02206 - 911 216 --> 8.00 - 20.00 Uhr
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Protokoll FSP Ärztekammer Hamburg:
Anamnese
Frau Helga Müller
76 J, 1.70m gross und 76 Kg
Bei der Patientin seien eine Pflaster- und Kamilleallergie bekannt
Sie sei Nichtraucherin und trinke keinen Alkohol. Ferner nehme sie keine Drogen
Sie sei Rentnerin aber früher habe sie als Gärtnerin gearbeitet. Sie sei seit 20 Jahren geschieden und lebe allein
Der Vater sei mit 70 Jahren an Leberinsuffizienz verstorben. Die Mutter sei mit 65 Jahren an Mammakarzinom verstorben. Sie habe keine Geschwister und keine Kinder.
Sehr geehrte Kollegen,
Ich berichte ihnen Nachfolgend über die 76-jährige Patientin, Frau Helga Müller, die sich wegen epigastrischer Schmerzen in der Notaufnahme vorstellte. Sie erklärte, dass die Schmerzen vor 1 Woche zum ersten Mal aufgetreten seien und beschrieb sie als druckend und lokaliziert. Des Weiteren erwähnte die Patientin, dass die Schmerzen in den letzten Tagen schlimmer geworden seien. An Begleitsymptomen nannte sie Emesis, Nausea und Abgeschlagenheit.
Die Anamnese der Vorerkrankungen ergab seit 5 Jahren Morbus Parkinson und vor 15 Jahren Cholelithiasis. Ausserdem sei Cholelithiasis konservativ erfolgreich behandelt worden. Sie sei Komplett geimpft. Bei der Patientin sei aufgrund einer Unterarmfraktur eine OP durch gefürt worden.
Die vegetative Anamnese ergab seit 1 Woche Verstopfung und Insomnie und seit 2 Wochen eine Gewichtszunahme von 2kg.
An Medikamenten nehme sie Madopar wegen Morbus Parkinson und jede Nacht zum Schlafen ein Medikament (Der Name habe ich leider vergessen!)
Die anamnestischen Angaben legen nahe, dass es sich um Ulkus Ventrikuli handelt
Differenzialdiagnostisch kommen GERD in Betracht
Zur Weiteren Abklärung sollten folgende Untersuchungen durchgeführt werden:
- Vitalparameter Messen
- Körperliche Untersuchung
- Labor – Elektrolyten, Großes Blutbild, Entzündungsparameter
- Abdominalsonographie
- Gastroskopie
- Manometrie
- 24-Stunden PH Messung
Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Arzt Arzt Gespräch
Verdachtsdiagnose
Was würden Sie machen wenn ein Ulkus Ventrikuli bei der Patientin besteht? Usw
Patientenaufklärung – Gastroskopie und Dialyze
Fachbegriffe:
Haemangiom
Plasmazytose
Herpes Zoster
Diuretikum
Polyarthritis
Und 5 mehr
Stellen Sie Ihre Fragen an mich
Mit dem nachfolgenden Formular können Sie mir Ihre speziellen Fragen schicken.
Bitte beschreiben SIe möglichst genau die relevanten Fakten, damit ich mit den Informationen etwas anfangen kann um Ihnen zu helfen.
Bitte keine Fragen wie:
- Wo finde ich Prüfungsberichte ? (Auf der Seite im Suchfeld links)
- Welches Bundesland ist das beste für mich ? (Kann man nie sagen)
- Wie lange dauert es bis zur FSP oder KP ? (Die Terminvergabe und die Wartezeit verändert sich ständig und kann zwischen 3 und 12 Monaten liegen)
Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten
Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen und FSP Fachsprachprüfungen berichte.
Liebe Ärzte und Zahnärzte,
ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.
Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).
Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass anscheinend nur Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über alle Details ihrer Prüfungen berichten.
Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.
Dadurch entsteht oft der täuschende Eindruck, dass die Prüfungen sehr leicht zu absolvieren sind und nur wenige Teilnehmer durchfallen.
Sicherlich kann man die FSP beliebig oft wiederholen, wobei es allerdings in einigen Bundesländern bereits monatelange Warteschlagen gibt.
Meinung von BVFS Sachverständigen W. Gerner
FSP Fachsprachprüfung oder KP Kenntnisprüfung
Wo liegt denn da eigentlich noch ein Unterschied?
Es ist leider in einigen wenigen Bundesländern deutlich zu beobachten, dass Prüflinge bei Fachsprachprüfungen durchfallen, weil Sie falsche Einschätzungen und Diagnosen abgeben. FSP werden dabei SEHR OFT auf das Niveau einer Kenntnisprüfung gehoben.
Dabei sind doch eigentlich der Ablauf und die Inhalte genau geregelt
Wie läuft die Prüfung ab? Welche Anforderungen werden gestellt?
Die Fachsprachprüfung findet als Einzelprüfung statt. Die Bewertung erfolgt durch mindestens zwei Prüfer, von denen mindestens einer selber Arzt ist. Die Prüfung läuft folgendermaßen ab:
1. Simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch
Dabei muss der Prüfling zeigen, dass er seinen Patienten inhaltlich ohne wesentliche Rückfragen versteht. Er muss sich insbesondere so spontan und so fließend verständigen können, dass er in der Lage ist, sorgfältig die Anamnese zu erheben, Patienten und deren Angehörige über erhobene Befunde sowie eine festgestellte Erkrankung zu informieren, die verschiedenen Aspekte des weiteren Verlaufs darzustellen und Vor- und Nachteile einer
geplanten Maßnahme sowie alternativer Behandlungsmöglichkeiten erklären zu können, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen.
Dauer: 20 Minuten
2. Dokumentation
In diesem Teil fasst der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen, medizinischrelevanten Informationen in einem Arztbericht zusammen.
Damit muss er nachweisen, dass er die deutsche Sprache auch schriftlich angemessen beherrscht, um Krankenunterlagen ordnungsgemäß führen und ärztliche Bescheinigungen ausstellen zu können.
Dauer: 20 Minuten
3. Arzt-Arzt-Gespräch
In diesem letzten Prüfungsteil gibt der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen Informationen an das ärztliche Mitglied des Prüfungsausschusses weiter. Anschließend werden dem Prüfling Fragen gestellt. Hier muss er zeigen, dass er sich in der Zusammenarbeit mit Kollegen sowie Angehörigen anderer Berufe so klar und detailliert ausdrücken kann, dass bei Patientenvorstellungen sowie ärztlichen oder zahnärztlichen
Anordnungen und Weisungen Missverständnisse sowie hierauf berufende Fehldiagnosen, falsche Therapieentscheidungen und Therapiefehler ausgeschlossen sind.
Dauer: 20 Minuten
Das ärztliche Fachwissen wird in der Fachsprachprüfung nicht überprüft.
Der Sprachtest wurde erfolgreich abgelegt, wenn das Bewertungsgremium zu der Feststellung gelangt, dass der Antragsteller die o. g. Sprachanforderungen erfüllt.
(Quelle: http://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/service/formulare-checklisten-150498.html)
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