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KP Marburg 23.2.2018

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KP Medizin bestanden

Detailliertes Protokoll einer bestandenen Kenntnisprüfung an der Uni Marburg mit Dr. Prof. E. Hanisch (Chirurgie), Dr. A. Akinci (innere Medizin), und Hr. U. Hüttner (Allgemeinmedizin)   Danke an den Doktor und Glückwunsch zur Prüfung.

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Ich habe ein kurzes Video zu Ihrer Information zusammengestellt und beschreibe Ihnen, wie Sie die aktuellen Ergebnisprotokolle und Berichte über FSP Fachsprachprüfungen und Kenntnisprüfungen von verschiedenen Prüfungsorten und Bundesländern finden. Dieses Archiv wird ständig ergänzt.

Sie finden das Video hier. Klicken Sie bitte  -->   https://youtu.be/Ewb-iIcKh-I
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KP Medizin bestanden

Danke an den Doktor für diesen Bericht einer erfolgreichen Kenntnisprüfung Humanmedizin


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Protokoll einer Kenntnisprüfung Februar 2018

Erfahrungen Kenntnisprüfung Humanmedizin an der Uni Marburg


Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Hiermit teile ich euch/Ihnen meine erfolgreiche Erfahrungen in der Kenntnisseprüfung an der Uni Marburg heute 23.02.2018 mit



Meine Prüfer waren:
Hr. Dr. Prof. E. Hanisch (Chirurgie),
Hr. Dr. A. Akinci (innere Medizin), und
Hr. U. Hüttner (Allgemeinmedizin)


Der erste Teil war gezielte Anamnese und klinische Untersuchung eines jungen Patienten mit Brustschmerzen.
Ich habe das kardiopulmnale System untersucht, ein EkG anfertigen lassen (hat der Prüfer mir eingereicht und war normal),
er hat mich über Labor gefragt, dann habe ich geantwortet: wir müssen jetzt kein Labor machen.
Seine Geschichte war weit von einer KHK entfernt:
Verdachtsdiagnose habe ich erwähnt:
psychosomatische Beschwerde -
Angina Pectoris (sehr unwahrscheinlich) -
Spontane Pneumothorax.
Man hat 20 Minuten Zeit.


Im zweiten Teil haben wir die Befunde dokumentiert. Man hat hier genau 30 Minuten Zeit.
Danach gab es eine Mittagspause für ca. eine Stunde mit Essen und Trinken.


Der mündliche Teil hat bei mir von 13:30 bis 14:30 gedauert.
Ich war also der letzte Prüfling in unserer Gruppe, hier werde ich nur die Hauptpunkte erläutern:


Es fängt mit Herrn Hüttner mit dem Fall an:
Brustschmerzen alles, dann ein Patient mit dem V.a. einen Gichtanfall was würden wir ihm geben?
Worauf müssen wir achten?
Dann viele Fragen,
dann hat er mir ein EKG mit A.A. gezeigt,
CHADS score 0
die Frage war ob ich den Patienten mit NOAK behandeln würde: nein.


Herr Akinci hat danach weitergefragt:
EKG mit AV Block Typ 1,
dann Röntgenbild mit typischen Infiltraten für eine atypische Pneumnie:
Behandlung: Amoxi+
Makrolid keine Besserung,
woran denken Sie?
Lungenfibrose, welche Ursachen?
.B. Asbest

L.E. was ist der nächste Schritt zu diagnostizieren, habe CT gesagt, vorher?
Sonographie
Dann hat er mir ein Bild gezeigt, ich habe nur die Wirbelsäule erkennen können.
Es war also ein ERCP, er hat mir viel geholfen!
Danach hat er über einen Patienten mit Durchfällen gefragt, welche Ursachen kennen Sie?
Clostridium,
Norovieus,
welches Virus verursacht Durchfälle am häufigsten?
Ich wusste es nicht, es war ROTA Virus.
Wie würden Sie Clostridium behandeln?
Metronidasol, wenn keine Besserung?
Vancomycin mit der Dosis.


Der Chirurg Herr Pro. Dr. Hanisch hat anschließend über Akutes Abdomen gefragt,
welche Ursachen kennen Sie?
Sepsis,
Definition,
Septischer Schock, usw.

Dann alles über kolrektales Karzinom:
Diagnose,
Staging,
was macht man vor der OP?
MRT war die richtige Antwort.
Was ist der Unterschied zwischen Neoadjuvanter und adjuvanter Therapie?
Eine vor die zweite nach der OP?
Die Metastasen?
In die Leber dann in die Lunge.


 

Dann habe ich für ca. 2 Minuten draußen gewartet, danach haben die Prüfer mir mit der bestehenden Kenntnisprüfung gratuliert.

Ich wünsche allen Kollegen viel Erfolg.

 

Extrem hohe Durchfallquote

Zum Schluss eine Feststellung von mir


Die Kenntnisprüfung Humanmedizin ist zwar prinzipell zu schaffen, allerdings gibt es speziell in einigen Bundesländern eine extrem hohe Durchfallquote; leider auch bei den Prüfungswiederholungen. Hierbei stellt sich oft deutlich heraus, dass es deutlich einfacher ist, wenn nicht ständig die gleichen Prüfer genommen werden. Unvoreingenommene erstmals oder gelegentlich eingesetzte Prüfer sind oft hilfsbereiter und kollegialer eingestellt und unterstützen die Kollegen.

Hierbei sollte allerdings auch erwähnt werden, dass auch bei den deutschen Studenten im ersten Versuch ein hoher Anteil das Medizinexamen nicht besteht.

Ich verfolge seit längerer Zeit die Publikationen und die Suche der Ärzte nach Protokollen und Ablaufbeschreibungen der Kenntnisprüfungen. Hierbei zeichnet sich deutlich ab, dass leider einige Prüfungsorte und die damit verbundenen Prüfungskommissionen für "hohe Durchfallquoten" bekannt und gefürchtet sind.  Zweifelsohne hängt es oft von den regionalen Zuständigkeiten und den damit eingesetzten Prüfungskommissionen ab, ob Prüfungsteilnehmer (sogar) mit identischen Ausbildungen und Zeugnissen bestehen.

Es sei Ihnen versichert, es kommt nicht unbedingt auf Ihre Fachkenntnisse an. Leider spielen in vielen Fällen andere Faktoren eine Rolle. Wie ist der Prüfer drauf, welche Laune hat er ? Mag er Sie oder missfällt ihm bereits Ihr selbstbewusstes Auftreten, Ihre Kleidung oder sonst etwas ? Weshalb bestehen andere neben Ihnen die Prüfung, die oft deutlich weniger Deutsch sprechen und/oder deshalb leichtere Fragen erhalten ?

Leider sind auch die Ergebnisse der Kenntnisprüfungen mangels fehlender Aufzeichnungen nur selten angreifbar.

Anzahl Wiederholungsprüfungen Medizin begrent

Anzahl Wiederholungsprüfungen Medizin begrenzt


Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist die Laufbahn des Mediziners in den meisten Fällen in Deutschland beendet.

"Die Zulassung zur Prüfung erfolgt per Bescheid durch das LPA in Düsseldorf. Sie kann nur erfolgen, wenn bei Ihnen Ausbildungsdefizite festgestellt wurden bzw. Sie auf eine gutachterliche Überprüfung Ihres Studienabschlusses verzichtet haben und Sie die Prüfung nicht bereits endgültig nicht bestanden haben.

Die Kenntnisprüfung Humanmedizin kann insgesamt zweimal wiederholt werden"

Quelle: LPA Düsseldorf

Ich bewundere und bedaure die Mediziner, die oft optimistisch und sehr gut vorbereitet in eine Kenntnisprüfung gehen und dann "am Boden zerstört" mit einem vernichtenden Prüfungsergebnis nach Hause gehen. Es darf Ihnen versichert werden, dass es in den meisten Fällen nicht an Ihrer Ausbildung gelegen hat. Anerkannte promovierte Spezialisten, die in ihrem Heimatland die Abschlüsse mit Auszeichnung bestanden haben und über eine mehrjährige fundierte Berufserfahrung verfügen scheitern hier wegen eines "sprachlichen Defizits" weil sie z.B. bei einem Unfallopfer im Bericht nicht den Unterschied zwischen einem Motorroller und einem Motorrad erklären können.

Das kann es doch nicht sein.  Was hat das überhaupt noch mit medizinischen Kenntnissen zu tun ?

Regelmäßig gibt es den Foren die Hinweise, dass die Kenntnisprüfungen doch ganz einfach seien und man sich nicht durch negative Berichte entmutigen lassen soll. Das kann ganz sicher temporär auf einige Prüfungsorte zutreffen und vor einigen Jahren noch wesentlich einfacher gewesen sein. Allerdings sind die Maßstäbe überall strenger geworden. Hinzu kommt, dass man in einigen Bundesländern inzwischen mehrere Monate auf einen weiteren Termin wartet.

Die Approbationsbehörden tauschen sich inzwischen länderübergreifend aus, um den Approbationstourismus einzudämmen.

Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist für Humanmediziner FINITO  =  Schluss !

Faszinierend  auch der Ansatz vieler Mediziner:  Ich probiere es einfach erst einmal und kann ja immer noch wiederholen.
Liebe Doktoren,
ihr könnt noch so gut sein und eine excellente Prädikatsausbildung haben; wenn Sie an den falschen Prüfer geraten, nützt Ihnen das überhaupt nichts. In vielen Fällen wird dann leider zu spät nach dem ersten Nichtbestehen doch vorsichtshalber ein Rechtsanwalt (Ich kann Ihnen Fachanwälte vermitteln) aufgesucht und es beginnt schnell ein mehrjähriges Verwaltungsverfahren.

Jetzt gibt es zudem leider oft ein deutliches Problem
Die Verwaltungsbehörde begründen (in einem oft folgenden Verwaltungsverfahren vor dem Verwaltungsgericht) gegenüber dem Gericht die Ablehnung der Approbation stets auch damit, dass Sie ja bereits eine oder zwei Kenntnisprüfungen nicht bestanden haben. Hierbei spielt es keine Rolle, woran es gelegen hat.   Dadurch haben Sie dann deutlich schlechtere Karten vor dem Verwaltungsgericht, weil die Behörde ja den Beweis hat und begründet, dass Sie keine gleichwertige Ausbildung haben.


Sie sollten stets ALLES versuchen, eine Kenntnisprüfung zu vermeiden.


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Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten

Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen berichte.

Liebe Ärzte und Zahnärzte,

ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.

Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).

Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass anscheinend nur Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über ihre Prüfungen berichten.

Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.

Dadurch entsteht oft der täuschende Eindruck, dass die Prüfungen sehr leicht zu absolvieren sind und nur wenige durchfallen.

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