FSP Medizin in Potsdam bestanden
Danke an den Doktor für diesen ausführlichen Bericht einer erfolgreichen Fachsprachprüfung Humanmedizin in Potsdam / Brandenburg.
Gratulation zur bestandenen Prüfung und danke für die beschriebenen Details, die wir gerne weitergeben.
Auch hier zeigt sich, dass teilweise die FSP schon sehr nah das Niveau einer KP Kenntnisprüfung hatte. Der Doktor wird auch seine KP schaffen, falls diese überhaupt notwendig wird.
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Protokoll einer erfolgreichen Fachsprachprüfung in Potsdam November 2017
Ich habe die Fachsprachprüfung in Potsdam abgelegt und bestanden.
Hiermit möchte ich meinen Fall mit euch mitteilen, da ich bei der Vorbereitung fast keine Erfahrungsberichte aus Brandenburg im Internet gefunden habe. Dieser Beitrag ist zeimlich lang. Ich hoffe trotzdem dass er den ratsuchenden Kollegen hilft. Ich möchte den Fall zuerst schreiben und am Ende ein paar Kommentare dazu hinzufügen.
Herr Kühne ist ein 58 jähriger Patient, der sich aufgrund am Vortag aufgetauchter Brustschmerzen vorstellte. Desweiteren berichtete der Patient, dass die druckende Schmerzen plötzlich beim Aufstehen gegen 6:30Uhr aufgetreten seien und dass die bei 7 bis 8 auf der Schmerzskala verspürt würden. Der Patient sagte dass er sich sofort flach gelegt habe, bis es nach ein paar Minuten zu einer geringen Erleichterung gekommen sei, jedoch wären die Schmerzen nicht vollständig rückläufig. Eine Ausstrahlung der Schmerzen sowie ein Atemnot wurden vom Patientn verneint. In diesem zusammenhang ist zu erwähnen dass er weder eine Dyspnoe noch eine Orthopnoe habe.
In der Voranamnese wären ähnliche Beschwerden am letzten Jahr beim Fahrradfahren mit den Freunden auffällig, trotzdem habe er keinen Arzt dafür aufgesucht. Er wurde in den letzten Monaten mit einer Bronchitis diagnostiziert und solle vom einem Arzt verschriebene Antibiotika einnehmen. Der Patient sei aber damals nicht überzeugt gewesen und habe die Symptome homöopathisch selbst veresorgt. Zudem fiel auch in der Voranamnese einen seit Monaten bestehenden trockenen Husten auf, mit besonderer Verschlechterung am Morgen. Eine seit Jahren rezidievierende Obstipation wurde vom Patienten erwähnt, die auch homöopathisch behandelt konne.
Es gab keine bekannte Vorerkrankungen, keine Einnahme von Dauermedikamenten sowie keine vorbekannte Allergien. Der Patient hat die Störungen bei der Miktion und Defäkation verneint.
In der Vegatativeanamnese ergab sich kein Fieber, kein Hyperhydrosis, keine Appetitlosigkeit, keine Gewichtsänderungen sowie keinen Aufenthalt im Ausland in der letzten Zeit. Er sei 177cm groß und wiege 74kg.
Es fiel ein Nikotinabusis mit 1 Schachtel pro Tag seit dem 15. Lebensjahr (43 PY) und ein Alkoholabusis von Bier 8-9 Mal pro Woche auf.
Dem Patientn nach sei er zu uns gekommen, damit seine Frau zufrieden sein konne. Er wollte tatsächlich nicht zum Arzt gehen, weil er ärztliche Behandlungen nicht leiden konne.
Herr Kühne sei 3 Mal verheiratet und habe 2 erwachsene Sohne und keine Geschwister. Der Vater starb an einem Herzinfarkt im 49 Lebensjahr. Die Mutter ist noch am Leben und leidet an Diabetest mellitus und Arthritis. Er wohne mit der Ehefrau zusammen. Er arbeite in einer Lager für eine Gasinstillationfirma, und klagte über Stress bei der Arbeit.
Verdachtsdiagnose:
Angina Pectoris DD COPD-Exazerbation DD Pneumonie
Procedere:
EKG
Röntgen-Thorax
Labor: BB, Troponin, CRP, BSG
LuFu
Die 2 Prüfer waren ein Internist und ein Chirurg.
Das Aufnahmegespräch dauert 20 Minuten, dann hat man 20-Minuten Zeit um den Brief fertigzuschreiben. Zunächst wird ein Arzt-Arzt gespräch für 20 Minuten geführt.
Beim ersten Teil wurde die Rolle des Patienten von einem Prüfer gespielt. Hier hat der Patient meine Frage nicht deutlich beantwortet und wollte immer über seinen Stress mit seiner ehemaligen Frauen und mit der Arbeit reden. Ich musste ihn mehrmals höflich bitten nur auf unser Gespräch zu konzentrieren. Er war ein bisschen aufgeregt und dachte, dass er keine ärztliche Hilfe braucht und dass alles mit einem Bier besser gehen könnte. Er fragte am Ende des Gesprächs wie es weiter gehen soll, und ob er mit einem elekrischen Schock behandelt würde (wie ihm seine Arbeitskollegen sagten).
Beim dritten Teil habe ich meinen Aufnahmebericht abgegeben und den Fall vorgestellt (ohne den von mir geschriebenen Bericht volesen zu dürfen). Dann hat der andere Arzt einige Fragen über die Verdachtsdiagnose und Differenzialdiagnose gestellt. (z.B sagte er dass das EKG unauffällig sei, und fragte was ich zunächst verordnen wolle...).
Ich sollte danach dem Patienten klären, wie die Therapie für COPD läuft.
Und sollte ein paar Fachbegriffe definieren, und zwar:
Rehabilitation,
EKG,
Schaufensterkrankheit,
Schlaganfall,
Schenkelhalsfraktur.
Die Prüfer waren sehr nett und am Ende habe ich das Ergebnis sofort bekommen.
Hauptsache muss man vor der Prüfung nicht gestresst sein und das Gespräch während der Prüfung sehr gut steuern. Ich würde euch auch empfehlen, sehr aktiv bei der Hospitation zu sein.
Eine fließende Sprache kommt nicht mit der Schweigsamkeit. Deutsch ist unsere 2. oder 3. Sprache und wir dürfen Fehler machen solange wir lernen. Am Anfang zeigen die Kollegen Verständnis für unsere Fehler, nutzt ihr diese Gelegenheit und spricht ihr so viel wie möglich und bittet ihr um Korrektur. Nach ein paar Wochen/ Monaten wäre es peinlich, wenn man viele Sprachfehler macht.
Ich wünsche euch viel Erfolg in der Prüfung und einen guten Anfang in Deutschland.
Meinung von BVFS Sachverständigen W. Gerner
FSP Fachsprachprüfung oder KP Kenntnisprüfung ?
Wo liegt denn da eigentlich noch ein Unterschied?
Es ist leider in einigen wenigen Bundesländern deutlich zu beobachten, dass Prüflinge bei Fachsprachprüfungen durchfallen, weil Sie falsche Einschätzungen und Diagnosen abgeben. FSP werden dabei teilweise auf das Niveau einer Kenntnisprüfung gehoben.
Dabei ist eigentlich genau geregelt:
Wie läuft die Prüfung ab? Welche Anforderungen werden gestellt?
Die Fachsprachprüfung findet als Einzelprüfung statt. Die Bewertung erfolgt durch mindestens zwei Prüfer, von denen mindestens einer selber Arzt ist. Die Prüfung läuft folgendermaßen ab:
1. Simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch
Dabei muss der Prüfling zeigen, dass er seinen Patienten inhaltlich ohne wesentliche Rückfragen versteht. Er muss sich insbesondere so spontan und so fließend verständigen können, dass er in der Lage ist, sorgfältig die Anamnese zu erheben, Patienten und deren Angehörige über erhobene Befunde sowie eine festgestellte Erkrankung zu informieren, die verschiedenen Aspekte des weiteren Verlaufs darzustellen und Vor- und Nachteile einer
geplanten Maßnahme sowie alternativer Behandlungsmöglichkeiten erklären zu können, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen.
Dauer: 20 Minuten
2. Dokumentation
In diesem Teil fasst der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen, medizinischrelevanten Informationen in einem Arztbericht zusammen.
Damit muss er nachweisen, dass er die deutsche Sprache auch schriftlich angemessen beherrscht, um Krankenunterlagen ordnungsgemäß führen und ärztliche Bescheinigungen ausstellen zu können.
Dauer: 20 Minuten
3. Arzt-Arzt-Gespräch
In diesem letzten Prüfungsteil gibt der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen Informationen an das ärztliche Mitglied des Prüfungsausschusses weiter. Anschließend werden dem Prüfling Fragen gestellt. Hier muss er zeigen, dass er sich in der Zusammenarbeit mit Kollegen sowie Angehörigen anderer Berufe so klar und detailliert ausdrücken kann, dass bei Patientenvorstellungen sowie ärztlichen oder zahnärztlichen
Anordnungen und Weisungen Missverständnisse sowie hierauf berufende Fehldiagnosen, falsche Therapieentscheidungen und Therapiefehler ausgeschlossen sind.
Dauer: 20 Minuten
Das ärztliche Fachwissen wird in der Fachsprachprüfung nicht überprüft.
Der Sprachtest wurde erfolgreich abgelegt, wenn das Bewertungsgremium zu der Feststellung gelangt, dass der Antragsteller die o. g. Sprachanforderungen erfüllt.
(Quelle: http://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/service/formulare-checklisten-150498.html)
Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten
Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen oder Fachsprachprüfungen berichte.
Liebe Ärzte und Zahnärzte,
ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.
Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).
Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über ihre Prüfungen berichten.
Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.
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