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KP Marburg 24.11.2017

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KP Medizin in Marburg bestanden

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Protokoll einer Kenntnisprüfung Marburg November 2017

Erfahrungen Kenntnisprüfung Humanmedizin in Marburg

Liebe Kollegen:

ich habe die Kenntnisprüfung in Marburg am 24.11.2017 bestanden.


Prüfungskommission:
Herr Prof. Dr. med. Joachim Bargon (Facharzt für Innere Medizin),
Frau Dr. med. Karin Schütz (Fachärztin für Chirurgie),
Herr Dr. med. Christoph Oberwittler (Facharzt für Neurologie).


Fall:
63 jährige Patientin mit alkoholischer Polyneuropathie. Ich musste Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen. Wichtig war eine orientierte neurologische Untersuchung-Berührungsempfinden, Schmerz- und Temperaturempfinden, Pallästhesie / Vibrationsempfinden, Muskeleigenreflexe –durchzuführen. Periphere Pulse tasten. Wichtig!! Ich konnte ein Laborbefund der Patientin haben. Ich habe sie dann meine Verdachtsdiagnose, sowie das weiteres Vorgehen erklärt. (20 Minuten)

Anschließend musste ich einen Brief mit Anamnese, KU, Beurteilung des Laborwertes, Diagnose, sowie weitere Procedere schreiben. (20 Minuten)


Mündlicher Prüfungsteil:


1.Neurologie:
Alkoholische Polyneuropathie, Diagnostik, Differentialdiagnosen und Behandlung. Hier würde gefragt über Eigenreflex. Warum heißen so? Dermatome Untersuchung. Ich musste dann noch zwei neurologische Erkrankungen im Rahmen eines Alkoholabusus nennen. Funikuläre Myelose (Vitamin B12-Mangels) und Wernicke-Enzephalopathie (Vitamin B1-Mangels). Hier musste ich ein bisschen darüber sprechen.
60jähriger Mann mit akuten Kopfschmerzen und leichten Meningismus. Woran muss ich denken? SAB/ Meningitis/ ICB. Meningismus-Zeichen? Ich musste erklären. Was machen Sie dann? CT des Schädels? Kein Hinweis auf Blutung? Dann? Liquorpunktion. Befund bei Meningitis? Befund bei SAB?
Aphasie? Was ist das? Sprachzentrum? Broca und Wernicke. Unterschied zwischen Broca und Wernicke Aphasie? Danach Unterschied zwischen Zentrale und Periphere Fazialisparese? Wichtige Ursachen nennen. Abschließend noch etwas über andere Hirnnerven erklären.


2. Chirurgie:
PAVK? Akuter arterieller Verschluss? Ursachen? Diagnostik? Differentialdiagnosen? typische Stellen für Aneurysmata? Behandlung? wann interventionell, wann operativ? Wie ist das grob Prinzip der Katheterthrombembolektomie und Thrombendarteriektomie? Danach noch über CHA2DS2-VASc Score sprechen.
Patient, Z.n nach Stürz, geschwollener US. Was machen Sie? Untersuchung. Prüfung peripherer Durchblutung, Motorik, Sensibilität!! Danach Röntgen des US. Bild gezeigt, Fraktur beschreiben? Es war eine kombinierte Fraktur von Tibia und Fibula. Keine Dislocation, Tibia 3 Fragmenten. Behandlung? Marknagelung und Plattenosteonsynthese Verfahren erklären. Im Verlauf selben Patienten klagt über starken Schmerzen sowie Schwellung des Beins. Woran muss ich sofort denken? Kompartmentsyndrom. Außer meine klinische Untersuchung was kann ich noch machen um meine Diagnose zu bestätigen? Messung des Gewebedrucks. Jetzt ist bestätigt. Was machen Sie? Fasziotomie.
Abschließend noch eine Frau mit Schmerzen im Unterbauch links. Differentialdiagnose nennen. Hier für jede Dx. wurde was gefragt. (Frau Dr. Schütz fragt sehr detailliert)


3. Innere Medizin:
EKG mit Vorderwand- STEMI .Ich musste die ganze Behandlung dieses Patienten erklären. Medikamente bei der Aufnahme, interventionelle Verfahren, postinterventionelle medikamentöse Behandlung sowie präventive Maßnahmen. Patient mit ICM, EF 25% mit kardialer Dekompensation. Akute medikamentöse diuretische Rekompensation. Leitlinie-Herzinsuffizienztherapie?
Trotz aller medikamentösen Maßnahmen keine Besserung der LV Funktion. Was könnten Sie noch machen? CRT-D oder ICD. Ich muss das EKG des Patienten sehen. Er wollte das hören!!
Danach exazerbierte COPD, mit respiratorischer Globalinsuffizienz. Er hat BGA Befund gezeigt und darüber gefragt. Medikamentöse Maßnahmen in der Notaufnahme? Worauf muss ich achten bei SaO2 Gabe? Warum COPD Patienten Hyperkapnie haben? Trotzt alle meiner Maßnahmen weiterhin Verschlechterung der respiratorischen Insuffizienz. Dann NIV.
40jähriger Patient mit Husten und Hämoptysen. Ich habe über B-Symptomatik, Auslandsaufenthalt, Nikotinkonsums und weitere Anamnese gefragt. Differenzialdiagnosen. Röntgen gezeigt. Bild mit bilateralen Verschattungen apikalen +Kavernen. Tuberkulose? Was machen Sie weiter? Stationäre Aufnahme, Isolation, Quantiferon-Test + 3 Sputum. Was ist Quantiferon-Test? Was werden Sie im Sputum sehen können? Danach Tuberkulose bestätigt. Behandlung?
Abschließend Patient in der chirurgischen Station, Z.n OP. Akute Luftnot, pO2↓. LAE? Dx? Differenzialdiagnosen? LAE nun bestätigt. Behandlung?


Ich hatte faire Prüfer, alle waren sehr nett und ruhig. Man muss aber sehr fleißig und strukturiert lernen.
Bücher zur Vorbereitung: Fallbuch Innere Medizin und Neurologie, Pharmakologie Last Minute, Amboss, Herold Innere Medizin.


Ich wünsche an alle viel Erfolg.

Extrem hohe Durchfallquote

Zum Schluss eine Feststellung: 
Die Kenntnisprüfung Humanmedizin ist zwar prinzipell zu schaffen, allerdings gibt es speziell in einigen Bundesländern eine extrem hohe Durchfallquote; leider auch bei den Prüfungswiederholungen. Hierbei stellt sich deutlich heraus, dass es deutlich einfacher ist, wenn nicht ständig die gleichen Prüfer genommen werden. Unvoreingenommene Prüfer sind oft hilfsbereiter und kollegialer eingestellt und unterstützen die Kollegen.

Hierbei sollte allerdings auch erwähnt werden, dass auch bei den deutschen Studenten im ersten Versuch ein hoher Anteil das Medizinexamen nicht besteht.

Ich verfolge seit längerer Zeit die Publikationen und die Suche der Ärzte nach Protokollen und Ablaufbeschreibungen der Kenntnisprüfungen. Hierbei zeichnet sich deutlich ab, dass einige Prüfungsorte und die damit verbundenen Prüfungskommissionen für "hohe Durchfallquoten" gefürchtet sind.  Zweifelsohne hängt es oft von den regionalen Zuständigkeiten und den damit eingesetzten Prüfungskommissionen ab, ob Prüfungsteilnehmer (sogar) mit identischen Ausbildungen und Zeugnissen bestehen.

Es sei Ihnen versichert, es kommt nicht unbedingt auf Ihre Fachkenntnisse an. Leider spielen in vielen Fällen andere Faktoren eine Rolle. Wie ist der Prüfer drauf, welche Laune hat er ? Mag er Sie oder missfällt ihm bereits Ihr selbstbewusstes Auftreten, Ihre Kleidung oder sonst etwas ? Weshalb bestehen andere neben Ihnen die Prüfung, die oft deutlich weniger Deutsch sprechen und/oder deshalb leichtere Fragen erhalten ?

Leider sind auch die Ergebnisse der Kenntnisprüfungen mangels fehlender Aufzeichnungen nur selten angreifbar.

Anzahl Wiederholungsprüfungen Medizin begrenzt


Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist die Laufbahn des Mediziners in den meisten Fällen in Deutschland beendet.

"Die Zulassung zur Prüfung erfolgt per Bescheid durch das LPA in Düsseldorf. Sie kann nur erfolgen, wenn bei Ihnen Ausbildungsdefizite festgestellt wurden bzw. Sie auf eine gutachterliche Überprüfung Ihres Studienabschlusses verzichtet haben und Sie die Prüfung nicht bereits endgültig nicht bestanden haben.

Die Kenntnisprüfung Humanmedizin kann insgesamt zweimal wiederholt werden"

Quelle: LPA Düsseldorf

Ich bewundere und bedaure die Mediziner, die oft optimistisch und sehr gut vorbereitet in eine Kenntnisprüfung gehen und dann "am Boden zerstört" mit einem vernichtenden Prüfungsergebnis nach Hause gehen. Es darf Ihnen versichert werden, dass es in den meisten Fällen nicht an Ihrer Ausbildung gelegen hat. Anerkannte promovierte Spezialisten, die in ihrem Heimatland die Abschlüsse mit Auszeichnung bestanden haben und über eine mehrjährige fundierte Berufserfahrung verfügen scheitern hier wegen eines "sprachlichen Defizits" weil sie z.B. bei einem Unfallopfer im Bericht nicht den Unterschied zwischen einem Motorroller und einem Motorrad erklären können.

Das kann es doch nicht sein.  Was hat das überhaupt noch mit medizinischen Kenntnissen zu tun ?

Regelmäßig gibt es den Foren die Hinweise, dass die Kenntnisprüfungen doch ganz einfach seien und man sich nicht durch negative Berichte entmutigen lassen soll. Das kann ganz sicher temporär auf einige Prüfungsorte zutreffen und vor einigen Jahren noch wesentlich einfacher gewesen sein. Allerdings sind die Maßstäbe überall strenger geworden. Hinzu kommt, dass man in einigen Bundesländern inzwischen mehrere Monate auf einen weiteren Termin wartet.

Die Approbationsbehörden tauschen sich inzwischen länderübergreifend aus, um den Approbationstourismus einzudämmen.

Nach zwei nicht bestandenen Wiederholungsprüfungen ist für Humanmediziner FINITO  =  Schluss !

Faszinierend  auch der Ansatz vieler Mediziner:  Ich probiere es einfach erst einmal und kann ja immer noch wiederholen.
Liebe Doktoren, ihr könnt noch so gut sein und eine excellente Prädikatsausbildung haben; wenn Sie an den falschen Prüfer geraten, nützt Ihnen das überhaupt nichts. In vielen Fällen wird dann leider zu spät nach dem ersten Nichtbestehen doch vorsichtshalber ein Rechtsanwalt (Ich kann Ihnen Fachanwälte vermitteln) aufgesucht und es beginnt schnell ein mehrjähriges Verwaltungsverfahren.

Jetzt gibt es zudem leider oft ein deutliches Problem
Die Verwaltungsbehörde begründen gegenüber dem Gericht die Ablehnung der Approbation stets auch damit, dass Sie ja bereits die Kenntnisprüfung nicht bestanden haben. Hierbei spielt es keine Rolle, woran es gelegen hat.   Dadurch haben Sie dann deutlich schlechtere Karten vor dem Verwaltungsgericht, weil die Behörde ja den Beweis hat und begründet, dass Sie keine gleichwertige Ausbildung haben.


Sie sollten stets ALLES versuchen, eine Kenntnisprüfung zu vermeiden.


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Letzte Beiträge

Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten

 

Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen berichte.

Liebe Ärzte und Zahnärzte,

ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.

 

Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).

 
Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über ihre Prüfungen berichten.

Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.

Kenntnisprüfung Medizin Quote und Entwicklung anhand des Beispieles in NRW

Ich werde regelmäßig nach den Erfolgsaussichten einer KP Kenntnisprüfung gefragt. Eine Standardantwort hierfür kann es nicht geben, weil die Ausbildungen der Mediziner nach den Herkunftsländern stark variieren. Hinzu kommt, dass die Bundesländer unterschiedliche Detailhandhabungen haben. Nachfolgend die Quoten und Entwicklungen der Kenntnisprüfung Humanmedizin in NRW.


Zunächst die Herkunftsländer der Antragsteller





Entwicklung der Prüfungsergebnisse Kenntnisprüfung Humanmedizin


Die Durchfallquoten sind seit 2014 leider deutlich angestiegen und mir wird berichtet, dass die Durchfallquote in NRW weiter angestiegen ist.


Was sind die Gründe hierfür ?


 


Ein interessanter Vortrag als PDF downloadbar, den man sich ansehen sollte:
Quelle:  Vortrag des LPA Landesprüfungsamtes   "Die neue Kennntnisprüfung für Ärztinnen und Ärzte, Herne, 19.1.2016

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