Am 15.06.2020 habe ich die Fachsprachprüfung in Düsseldorf abgelegt und Gott sei Dank bestanden
Das war ein neuer Fall deswegen werde ich euch eine ausführliche Erfahrung mitteilen
Danke an den Doktor für diesen Bericht einer erfolgreichen Fachsprachprüfung Humanmedizin.
Nochmals Gratulation zur bestandenen Prüfung und danke für die Details .
Eine FSP kann beliebig oft wiederholt werden, wobei die Behörden oft frühestens nach 3 bzw. 6 Monaten einen neuen Termin geben.
Sie erreichen mich auch für eine kostenlose Telefonauskunft
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Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
Am 15.06.2020 habe ich die Fachsprachprüfung in Düsseldorf abgelegt und Gott sei Dank bestanden
Das war ein neuer Fall, deswegen werde ich euch eine ausführliche Erfahrung mitteilen
I. Teil 01 der Prüfung: Arzt-Patient Gespräch
Die Patientin hat deutlich aber manchmal schnell gesprochen
A. Daten der Patienten:
1. Name: Maya Wuller
2. Alter: 43 Jahre, geb. an 01.01.1977 (Die Patientin hat 34 Jahre gesagt, also sie sollen selber das Alter mit dem Geburtsdatum rechnen)
3. Gewicht: 77,3 kg
4. Größe: 1,67 m
B. Leitsymptome:
0. Was: Schwindelgefühl und Herzrasen
1. AA: seit heute Morgen
2. Verlauf: Sie hatte seit 02 Wochen schon 4 Attacken. (Sie war in letzter Woche im Krankenhaus, wo verschiedene unauffällige Untersuchungen durchgeführt wurden)
3. Dauer: eine Attacke dauert ca. 15 Minuten an
4. Erleichternde & verschlimmernde Faktoren: Sie hat einmal Baldrian eingenommen
5. Zusätzliche Symptome:
- 02 Mal umkippen (die erste war während der ersten Schwindelattacke, als sie mit der Freundin gefrühstückt hat. Es dauerte ca. 2 Minuten ohne gebissene Zunge oder unwillkürliches Wasserlassen)
- Hände zittern, Hände krempeln
- Wässrige Diarrhoe seit ca. 02 Wochen (kein Blut)
- Kloßgefühl (Leider habe ich dieses Wort falsch verstanden, und dann falsch in der Dokumentation geschrieben. Die Prüfer sagten, Sie sollen nur, was Sie verstehen, in den Brief schreiben.)
- Keine Parese, keine Nackensteifigkeit.
C. Vegetative Anamnese:
1. Appetit: unauffällig
2. Durst: unauffällig
3. Gewicht: Gewichtabnahme von c. 5 kg innerhalb 03 Wochen
4. Fieber: unauffällig
5. Nachtschweiß und Schüttelfrost: unauffällig
6. Stuhlgang: o.g.
7. Wasserlassen: unauffällig
8. Atmung: unauffällig
9. Schlaf: unauffällig
10. Nausea & Vomitus: unauffällig
11. Cephalgie: unauffällig
D. Gynäkologische Anamnese (Ich habe diesen Teil vergessen)
1. Menstruation: …?
2. Menarche/ Menopause: …?
3. Schwangerschaft/ Geburten: operierte ektopische Schwangerschaft (Die Prüfer haben darüber gefragt, aber leider hatte ich keine Ahnung)
4. Verhütungsmittel: Pille
E. Vorgeschichte:
1. Vorerkrankungen:
- Endometriose seit dem 18 LJ. (behandelt mit Minulet)
2. Voroperationen:
- Tonsillektomie mit dem 10 LJ.
- Appendektomie mit dem 18 LJ.
3. Allergien & Unverträglichkeit:
- Braune Pflaster (Rötung und Schwellung)
4. Impfstatus: regelmäßig geimpft
5. Medikamentenanamnese:
- Baldrian p.o. bei Bedarf
- Pille 1-0-0 p.o.
- Minulet unklare Dosis 1-0-0
F. Genussmitteln:
1. Rauchen: Nichtraucherin seit 25 Jahren, früher 3-4 Zigaretten/Tag während 7-8 Jahren
2. Alkoholkonsum: 2 Gläser Wein/ Woche
3. Drogen: ich habe nicht gefragt (kein Kontext)
G. Sozial- und Familienanamnese:
1. Beruf: Schuhe Verkäuferin seit 20 Jahren und zufrieden damit (Ich habe Schuhe nicht gut gehört und dann falsch in den Brief geschrieben, sie sagten noch mal, Sie sollen nur, was sie verstehen, in den Brief schreiben.)
2. Familie: Keine Kinder, wohnt auf der 4. Etage ohne Aufzug. In einer Beziehung, lebt mit einer Partnerin (sie hat mir Partner gesagt, aber die Prüfer sagten, sie ist eine Partnerin nicht Partner!!!)
3. Familienanamnese:
- Vater: verstorben vor einem Jahr an Blutvergiftung, Gicht Alkoholprobleme
- Mutter: Morbus Crohn
4. Sport: kein Sport (Aber 4 Etage ohne Aufzug ist schon eine tägliche körperliche Aktivität)
5. Reiseanamnese: war vor Coronavirus in Schweden (kein Kontakt mit einer infizierten Person)
Fragen der Patientin:
• Was sind Schilddrüsenmarker?
• Wie ist es möglich, dass Menschen noch heute an Blutvergiftung sterben?
• Was machen Sie für mich?
• Was ist Schilddrüsenkrankheit?
II. Teil 02 der Prüfung: Dokumentation
Die Zeit war genug, ich habe bis zu den weiteren Maßnahmen geschrieben
A. Patientendaten:
- Name: Maya Wuller
- Alter: 43 Jahren, geb. am 01.01.1977
- Größe: 1,67 m
- Gewicht: 77,3 kg
B. Allergien:
- Braune Pflaster (Erythem und Ödem)
C. Genussmittel
- Nichtraucherin seit 25 J (früher 3-4Z/T während 7-8 Jahren)
D. Sozialanamnese:
- Schuhe Verkäuferin s 20 J
- Lebe mit einer Partnerin, keine Kinder, wohne auf der 04 Etage ohne Aufzug
E. Familienanamnese:
- Vater: vor einem Jahr an Blutvergiftung verstorben, Gicht, Alkoholprobleme
- Mutter: Morbus Crohn
F. Anamnese:
A. Frau Wuller ist eine 43-jähige Patientin, die sich wegen seit heute Morgen Vertigo bei uns vorgestellt hat. Sie berichtet, dass sie seit 02 Wochen schon 4 Mal ähnliche Attacken gehabt habe. Eine Attacke hätten ca. 15 Minuten ohne einen bestimmten Auslöser gedauert. Die Patientin sei in der letzten Woche deswegen im Krankenahaus gewesen, wo verschiedene unauffällige Untersuchungen durchgeführt worden seien. Außerdem sei die Patientin 02 Mal synkopiert (oder kollabiert) ohne gebissene Zunge oder unwillkürliche Miktion. Die erste Episode sei beim Frühstuck mit der Freundin aufgetreten und habe ca. 02 Minuten angedauert. Ferner seien der Patientin folgende Begleitsymptome aufgefallen: Palpitation, Hände zittern und eine seit 02 Wochen wässrige Diarrhö. Darüber hinaus klagte die Patientin über Hände krempeln und Globusgefühl.
Kein Fieber, keine Nackensteifigkeit, keine Parese (Die Prüfer sagten, Sie sollten so machen und nicht "Die Fragen nach … wurden verneint")
B. Bei der vegetativen Anamnese ergab sich: Gewichtverlust von ca. 05 kg innerhalb 03 Wochen.
C. In der gynäkologischen Anamnese fanden sich: eine Extrauteringravidität (dies Teil habe ich vergessen)
D. Als Vorerkrankungen leide die Patientin seit dem 18 Lebensjahr an Endometriose, die mit Minulet behandelt sei.
Folgende Operationen seien bei ihr durchgeführt worden:
- Tonsillektomie mit dem 10 LJ
- Appendektomie mit dem 18 LJ (das war eine falsche Diagnose, weil die Schmerzen durch Endometriose verursacht worden seien)
Die Patientin in nehme folgende Medikamente ein:
- Minulet unklare Dosis 1-0-0 p.o.
- Pille 1-0-0
- Baldrian b.B p.o.
E. Aufgrund der erwähnten anamnestischen Angaben gehe ich vor einer Verdachtsdiagnose auf Hyperthyreose aus.
Alternativ kommen: aHT, DM, Hirntumor, Epilepsie in Betracht
F. Zur weiteren Abklärung werde ich folgende Maßnahmen durchführen:
- Körperliche Untersuchung: Vitalparameter, neurologische und Schilddrüsen Untersuchung
- Labor: TSH, T3, T4, BB, Troponine, CRP, BSG, BZ, Hba1c
- EKG
- Sonographie der Thyroïde
- Ggf. MRT- und CT-Schädel
G. Labor Anruf: Frau Fischer Thrombozyten Anzahl von 15500/µl
III. Teil 03 der Prüfung: Arzt-Arzt Gespräch
1. Am Anfang haben sie Fragen über mich gestellt, also:
- Seit wann sind Sie in Deutschland?
- Woher kommen Sie?
- Haben Sie Medizin in Rumänien studiert?
- Wann haben Sie Ihr Studium abgeschlossen?
- Was haben Sie gemacht nach dem Studium?
- Was möchten Sie hier machen?
- Haben Sie die Sprache in Goethe Institut gelernt?
- Haben Sie hier schon gearbeitet?
2. Dann ich habe über den Laboranruf mitgeteilt.
- Warum ist das lebensbedrohlich? Ich: Weil unter 30000zyten/ µl Risiko von Spontanblutung …
- Nein nicht in der medizinischen Seite, aber auf rechtliche Seite?
Ich: Als Ärzte müssen wir alle lebensbedrohlichen Situationen behandeln, sondern haben wir Probleme mit dem Recht.
- Sie haben das gut formuliert, aber nein. Wenn Sie auf den Laboranruf beantwortet haben, haben Sie die Verantwortung gekriegt. Also müssen Sie entweder sich selbst um die Patientin kümmern oder dem Oberarzt mitteilen.
3. Vorstellung der Patientin:
- Ich habe eine neue Patientin aufgenommen … Nein Sie haben nichts aufgenommen. Sie sind in einer Praxis
- Alter: 34 J … Wie ist das? Wann ist sie geboren? Ich: Ah Entschuldigung sie ist 33 J ah nein 43 J (Leider habe ich seit 8 Jahren mit der Mathe nicht etwas zu tun, Sie Lachten)
- Ihr Hausarzt war im Urlaub. Nein Sie sind der Hausarzt. Ich: Aber die Patientin hat gesagt, mein Hausarzt ist im Urlaub!!! Ja Sie haben den Hausarzt in der gleichen Praxis ersetzt. Sie sollen den Unterschied zwischen ambulante Praxis und Krankenhaus machen.
- Also Sie haben mir mehrere Mal unterbrochen, um Frage zu stellen z.B.
- Warum haben Sie über gebissene Zunge und unwillkürliche Miktion gefragt? Um Epilepsie auszuschließen
- Kommt Epilepsie mit Diarrhö und Gewichtverlust? Nein – gut
- Sie war im Krankenhaus aber keine Schilddrüsen Untersuchungen sind durchgeführt worden, Warum denken Sie an Schilddrüsen? Also ich vermute, sie hat Schilddrüsenkrankheit – Ja wir stimmen Ihnen zu
- Ich habe die Dauer der Schwindelattacke in den Brief nicht geschrieben. Sie: Es ist normal
- Ich habe Dysthyroïdie in den Brief geschrieben. Sie sagten, das ist ein sehr alter nicht mehr verwendeter Fachbegriff. Also Sie sollen entweder Hyper oder Hypo schreiben.
- Dann Kloßgefühl, die ich falsch geschrieben habe …
- Was ist die Arbeit der Patientin? Hier auch falsch geschrieben …
- Was ist Fachbegriff für umkippen? Synkope – Ja richtig aber Sie müssen nicht das Wort umkippen in den Brief schreiben. Das ist umgangssprachlich, schreiben einfach synkopiert, Was gibt noch? Ich weiß nicht – Es gibt auch kollabiert
- Mit wem lebt sie? Ein Partner – Nein sie lebt mit einer Partnerin, aber normal das ist nicht sehr wichtig
- Was ist auch wichtig in der Sozialanamnese? Sie wohnt auf der 4 Etage ohne Aufzug
- Wissen Sie, dass sie ein ektopische Schwangerschaft hatte? Nein, ich weiß nicht, leider habe ich die gynäkologische Anamnese vergessen.
- Was ist Fachbegriff dafür? Extrauteringravidität
- Mache ich weiter (Ich habe nicht alles vorgestellt)? Nein. Die Zeit ist um
- Keine Abkürzungen, keine Fachbegriffe außer den oben genannten.
- Die Prüfer waren sehr nett und freundlich. Also es geht nur um die Sprache. Sie haben nicht zu viel medizinische Fragen gestellt.
Ich wünsche euch viel Erfolg.
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Keiner will über eine nicht bestandene (erfolglose) Prüfung berichten
Es wird immer heftig mit mir diskutiert, insbesondere, wenn ich ab und zu über negative Erfahrungen bei den Kenntnisprüfungen und FSP Fachsprachprüfungen berichte.
Liebe Ärzte und Zahnärzte,
ich staune immer wieder über die Diskrepanz (die deutlichen Unterschiede) zwischen den Facebook Einträgen über bestandene Kenntnis- und Fachsprachprüfungen und den bei mir eingehenden eMails und Telefonaten, die teilweise über "sehr problematische Prüfungen mit hoher Durchfallquote" berichten.
Etwas scheint hier nach meiner Erfahrung und Meinung etwas nicht zu stimmen und ich habe etwas in der Tiefe recherchiert (nachgeforscht).
Es zeichnet sich dabei deutlich ab, dass anscheinend nur Prüflinge, die die Prüfung bestanden haben sehr gerne und ausführlich über alle Details ihrer Prüfungen berichten.
Ärzte und Zahnärzte, die die Prüfung nicht bestanden haben vermeiden dieses, weil es ja eventuell zu einer Verschlechterung für die Wiederholungsprüfung führen könnte. Einer der Prüfer könnte ja davon erfahren. Hinzu kommt, dass man völlig nachvollziehbar anscheinend nur ungern zugibt, dass man eine Prüfung nicht bestanden hat.
Dadurch entsteht oft der täuschende Eindruck, dass die Prüfungen sehr leicht zu absolvieren sind und nur wenige Teilnehmer durchfallen.
Sicherlich kann man die FSP beliebig oft wiederholen, wobei es allerdings in einigen Bundesländern bereits monatelange Warteschlagen gibt.
Meinung von BVFS Sachverständigen W. Gerner
FSP Fachsprachprüfung oder KP Kenntnisprüfung
Wo liegt denn da eigentlich noch ein Unterschied?
Es ist leider in einigen wenigen Bundesländern deutlich zu beobachten, dass Prüflinge bei Fachsprachprüfungen durchfallen, weil Sie falsche Einschätzungen und Diagnosen abgeben. FSP werden dabei SEHR OFT auf das Niveau einer Kenntnisprüfung gehoben.
Dabei sind doch eigentlich der Ablauf und die Inhalte genau geregelt
Wie läuft die Prüfung ab? Welche Anforderungen werden gestellt?
Die Fachsprachprüfung findet als Einzelprüfung statt. Die Bewertung erfolgt durch mindestens zwei Prüfer, von denen mindestens einer selber Arzt ist. Die Prüfung läuft folgendermaßen ab:
1. Simuliertes Arzt-Patienten-Gespräch
Dabei muss der Prüfling zeigen, dass er seinen Patienten inhaltlich ohne wesentliche Rückfragen versteht. Er muss sich insbesondere so spontan und so fließend verständigen können, dass er in der Lage ist, sorgfältig die Anamnese zu erheben, Patienten und deren Angehörige über erhobene Befunde sowie eine festgestellte Erkrankung zu informieren, die verschiedenen Aspekte des weiteren Verlaufs darzustellen und Vor- und Nachteile einer
geplanten Maßnahme sowie alternativer Behandlungsmöglichkeiten erklären zu können, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen.
Dauer: 20 Minuten
2. Dokumentation
In diesem Teil fasst der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen, medizinischrelevanten Informationen in einem Arztbericht zusammen.
Damit muss er nachweisen, dass er die deutsche Sprache auch schriftlich angemessen beherrscht, um Krankenunterlagen ordnungsgemäß führen und ärztliche Bescheinigungen ausstellen zu können.
Dauer: 20 Minuten
3. Arzt-Arzt-Gespräch
In diesem letzten Prüfungsteil gibt der Prüfling die im Arzt-Patienten-Gespräch gewonnenen Informationen an das ärztliche Mitglied des Prüfungsausschusses weiter. Anschließend werden dem Prüfling Fragen gestellt. Hier muss er zeigen, dass er sich in der Zusammenarbeit mit Kollegen sowie Angehörigen anderer Berufe so klar und detailliert ausdrücken kann, dass bei Patientenvorstellungen sowie ärztlichen oder zahnärztlichen
Anordnungen und Weisungen Missverständnisse sowie hierauf berufende Fehldiagnosen, falsche Therapieentscheidungen und Therapiefehler ausgeschlossen sind.
Dauer: 20 Minuten
Das ärztliche Fachwissen wird in der Fachsprachprüfung nicht überprüft.
Der Sprachtest wurde erfolgreich abgelegt, wenn das Bewertungsgremium zu der Feststellung gelangt, dass der Antragsteller die o. g. Sprachanforderungen erfüllt.
(Quelle: http://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/service/formulare-checklisten-150498.html)
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